Neueste Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Sönke Sievers, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Internationale Rechnungslegung, der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Universität Paderborn, zeigen eine um 5,2 Prozent höhere Aktienrendite bei mehr als fünf von sogenannten „Merger and Acquisition“ (M&A) Prozessen. Firmen, die regelmäßig Unternehmen oder Unternehmensteile kaufen oder verkaufen, erzielen damit für ihre Anleger höhere Gewinne. Einmalige M&A-Prozesse sind dagegen nur kurzfristig attraktiv.
„Auch für Kleinanleger sind diese Erkenntnisse interessant. So kann man an einer nachvollziehbaren Größe, der Anzahl der Käufe und Verkäufe in den letzten Jahren, den Erfolg einer Firma oder eines Aktienpaketes abschätzen“, so Sievers
Diese Ergebnisse veröffentlichte die Boston Consulting Group (BCG) in ihrem M&A-Report 2016 (Masters of the Corporate Portfolio). Die Studie der Universität Paderborn entstand im Vorfeld, im Rahmen einer sechsmonatigen Kooperation zwischen der BCG und des Lehrstuhls von Prof. Dr. Sönke Sievers. Berater können die Daten nun nutzen um Firmen im Bereich der M&A-Optionen besser zu beraten. Prof. Sievers: „Für die Unternehmenspraxis sind die Ergebnisse relevant, weil sie darauf hindeuten, dass professionalisierte M&A-Strukturen zu einem nachhaltigen Unternehmenserfolg beitragen.“
Die Daten der Studie stammen aus den Jahren 1991 bis 2015. Über 50.000 Transaktionen verglichen Paderborner Forscher und klassifizierten so die „Portfoliomaster“, mit mehr als fünf Unternehmenskäufen und -verkäufen in den letzten fünf Jahren, die ein Transaktionsvolumen von mindesten 25 Millionen US-Dollar hatten.
Die Boston Consulting Group ist eine internationale Managementberatung und weltweit führend auf dem Gebiet der Unternehmensstrategie. BCG unterstützt große Unternehmen aus allen Branchen und Regionen insbesondere dabei, Wachstumschancen durch Käufe und Verkäufe zu nutzen. BCG wurde 1963 von Bruce D. Henderson gegründet und ist heute an 85 Standorten in 48 Ländern vertreten.