Am 10. und 11. Ok­to­ber Ab­schluss­ta­gung "Do­ku­ment – Ob­jekt – Ge­ne­se. Di­gi­tal Hu­ma­ni­ties und Kunst- und Kul­tur­ge­schich­te" des For­schungs­pro­jekts: „We­ser­sand­stein als glo­ba­les Kul­tur­gut“

Von Montag, 10., bis Dienstag, 11. Oktober, findet die Abschlusstagung des vom BMBF geförderten Forschungsprojektes: "Wesersandstein als globales Kulturgut (WeSa)" mit dem Titel: "Dokument - Objekt - Genese. Digital Humanities und Kunst- und Kulturgeschichte" statt. Veranstalter ist der Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe, Veranstaltungsort die Campus Lounge (Mersinweg 3). Alle Interessierten sind herzlich eingeladen; um Anmeldung wird gebeten. Das Programm und Informationen zum Forschungsprojekt im Web: www.upb.de/wesa. Anmeldungen unter: 05251-60-5464 oder an: anna.scheffner@kw.upb.de.
Im Projekt "Wesersandstein als globales Kulturgut (WeSa)" arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Kunst-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte sowie Architektur/Digitale Gestaltung und Informatik zusammen, um Präfabrikation, Verarbeitung, Verbreitung sowie Handel und Verbau von Sandsteinelementen aus dem weiteren Wesergebiet vom 16. bis 19. Jahrhundert zu erforschen und zu rekonstruieren. Sie wollen damit das Wissen über Bauprozesse, technische Innovation sowie Kulturtransfer und wirtschaftliche Vernetzung jener Epoche aus globaler Perspektive vervollständigen. Ausgehend von einer sehr heterogenen Quellenlage aus verschiedenen Wissensbereichen, stellt das Projekt mit Hilfe von 3D-Computermodellen und einer dynamischen Forschungsdatenbank Forschungstools zur Erarbeitung dieses komplexen Bestandes bereit.

Nach zweieinhalb der insgesamt drei Jahre Laufzeit soll die Abschlusstagung des Forschungsprojekts theoretische Ausrichtung, Methodik und erste Ergebnisse in einen weiteren interdisziplinären Kontext stellen und die Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen eines solchen Verbundunternehmens diskutieren. So soll am konkreten Gegenstand der Bauten und des Bauens die herkömmliche disziplinäre Kluft zwischen archivalischen und immateriellen Befunden einerseits und der Materialität des Objekts andererseits überbrückt werden, um grundsätzliche Einsichten in komplexe kulturelle und sozioökonomische Prozesse zu gewinnen.

Dieses Forschungsdesign spiegelt sich in den drei Begriffen des Tagungstitels "Dokument - Objekt - Genese" und soll zugespitzt unter der heutzutage ausnahmslos alle Disziplinen verbindenden Perspektive der "Digital Humanities" diskutiert werden. Fachvertreter relevanter Wissenschaftsbereiche werden hierzu Beiträge leisten und verwandte Beispiele bieten. Die Tagung soll das Forum bieten, sich der genannten Probleme sowohl methodisch als auch theoretisch zu vergewissern, sie allgemein und an ausgewählten Fallbeispielen zu diskutieren und in eine interessierte Öffentlichkeit hineinzutragen.