Ak­ti­ons­tag In­klu­si­onss­port oh­ne Gren­zen am 5. Ju­li – ein vol­ler Er­folg mit rund 300 Work­shop-Teil­neh­mern

Am Dienstag, 5. Juli, kamen rund 300 Personen mit und ohne Behinderung zum Aktionstag „Inklusionssport ohne Grenzen“ in die Sporthalle SP1 der Universität Paderborn. Eingeladen hatte die Arbeitsgruppe „Inklusion im Sport“ des Departments Sport & Gesundheit unter der Leitung von Prof. Dr. Sabine Radtke gemeinsam mit dem Hochschulsport der Universität Paderborn. Der Deutsche Rollstuhl-Sportverband (DRS) trat als Kooperationspartner auf. Vor Ort konnten die Besucher in zehn verschiedenen Workshops Sportangebote für Menschen mit und ohne Behinderung ausprobieren. Highlight des Abends war unter anderem ein Spiel im Rollstuhlbasketball zwischen den Profis der Ahorn Panthers gegen die Uni Baskets Paderborn.

Den Organisatoren geht es vor allem um die Sensibilisierung für das Thema Inklusion. „Oft haben Menschen Berührungsängste, wenn es um das Thema Behinderung geht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass viele Menschen keinen Kontakt zu Menschen mit Behinderung haben“, meint Prof. Radtke. „Hier wollen wir ansetzen und durch Maßnahmen wie den Aktionstag Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung schaffen. Ziel ist es, sich über die gemeinsame Leidenschaft zum Sport über vermeintliche Differenzen hinwegzusetzen. Besonders junge Menschen nehmen den Rollstuhl als Sportgerät wahr und gehen so viel unbefangener an das Thema heran. Dieser Perspektivenwechsel, zusammen mit den Emotionen, die beim Sport entstehen, können den Horizont erweitern und den Widerstand in den Köpfen brechen – das ist toll zu beobachten.“

Die einzelnen Workshops wurden so gestaltet, dass es keinen Unterschied macht, ob Menschen mit Behinderungen oder ohne teilnehmen. Michael Overhage, Cheftrainer des TSV Bayer Leverkusen und Co-Trainer der Deutschen Damen-Nationalmannschaft im Sitzvolleyball, begeisterte die Besucher für Sitzvolleyball – eine Sportart, die überwiegend im Behindertensport angeboten wird. „Zum Zeitpunkt des Ballkontaktes muss mindestens ein Teil des Körpers zwischen Schulter und Becken den Boden berühren“, erklärt Overhage.

„Ich freue mich besonders über die vielen Sportlerinnen und Sportler sowie die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Ahorn-Panther, die bei unserem Aktionstag mit großer Begeisterung dabei waren“, so Radtke. „Im kommenden Wintersemester planen wir eine Filmreihe zum Thema „Sport und Inklusion – Ziemlich beste Freunde“, um unser Thema weiter nach außen zu tragen.“

Prof. Dr. Sabine Radtke ist seit Oktober 2015 Leiterin des Arbeitsbereichs „Inklusion im Sport“ am Department Sport & Gesundheit. In Zukunft soll alle zwei Jahre ein Aktionstag zum Inklusionssport an der Universität Paderborn stattfinden.
 

Text: Johannes Pauly

Foto (Universität Paderborn, Johannes Pauly): Prof. Dr. Sabine Radtke (m.), Jana Seuthe (l.) und Cindy Adolph-Börs (r.) präsentieren den Aktionstag Inklusionssport ohne Grenzen.
Foto (Universität Paderborn, Johannes Pauly): Prof. Dr. Sabine Radtke (m.), Jana Seuthe (l.) und Cindy Adolph-Börs (r.) präsentieren den Aktionstag Inklusionssport ohne Grenzen.
Foto (Universität Paderborn, Johannes Pauly): Beim Rollstuhlrugby sind die rollenden Sportgeräte besonders stabil gebaut.
Foto (Universität Paderborn, Johannes Pauly): Beim Rollstuhlrugby sind die rollenden Sportgeräte besonders stabil gebaut.