Seit einigen Tagen konnte die Entstehung eines neuen Kunstwerks auf dem Campus der Universität beobachtet werden. Die Künstlergruppe um Lukas Michalski vom Büro für Gestaltung „Hundert10prozent“ gestaltet die Unterführung am Broder-Carstensen-Weg unter dem Südring im Stile von Alice im Wunderland. Gemeinsam mit Monib Sadat und Edwin Bromann gestaltet Michalski beim Projekt Generation Arts schon seit Längerem Wände in Paderborn.
„Es ist wirklich toll geworden“, bestätigen Simone Probst, Vizepräsidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung, sowie Dr. Martina-Gerdes-Kühn, Leiterin des Dezernates Gebäudemanagement, Betriebstechnik, Arbeits- und Umweltschutz, die die Gestaltung der Unterführung in Auftrag gegeben hat.
„Das gesprayte Graffiti-Kunstwerk stellt viel mehr dar, als nur die bekannte Geschichte von Lewis Carroll“, erklärt Michalski. „Vielmehr spiegelt sich die komplette Universität in den einzelnen Elementen wieder.“ Angefangen über die Komposition, die mit geraden Linien und geometrischen Formen vom Uni-Logo inspiriert ist, bis zur Farbgebung stellvertretend für die fünf Fakultäten, lassen sich viele Details mit Bezug zur Hochschule finden.
Etwa zehn Stunden Arbeit pro Tag stecken die drei seit einer Woche in die Geschichte, die an den Wänden erzählt wird. Wie für Alice der Kaninchenbau, so ist für viele Studierende die Universität auch erst einmal ein unbekannter und aufregender Ort, an dem viele Herausforderungen auf sie warten.
Auch die Paderborner Symbolik der drei Hasen wird in dem Werk mit verarbeitet. Michalski: „Äußerst passend, da natürlich auch bei Alice der Hase oder besser das Kaninchen eine wichtige Rolle spielt.“ Und Monib Sadat, für die Gestaltung der Alice verantwortlich, ergänzt: „Während unserer gesamten Arbeit haben wir – besonders von den vielen Studierenden, die durch die Unterführung gegangen sind, – positive Kommentare zu unserer Arbeit bekommen.“
Schon am 11. und 12. Juni gestaltete Michalski mit insgesamt neun Kollegen eine 20 Meter lange Wand in der Paderborner Kuhgasse nahe der Paderquellen am Abdinghof. Die Wand wurde erstmals in Paderborn frei von einer Grundstücksgemeinschaft zur Verfügung gestellt, ohne eine Vorgabe über die Gestaltung zu machen. Wie die Stadt Paderborn hofft auch die Universität in Zukunft auf „Tagg“-freie, also nicht illegal beschmierte, Wände und Flächen. Künstler wie Lukas Michalski folgen dabei einem Ehrenkodex.