Im Hauptquartier der UNESCO, Paris, fand am 3. Juni 2016 das 2. Treffen der Working Group Schools für das Weltdokumentenerbe (Memory of the World Programm) statt, in der auch Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender (Fach Kunst) Mitglied ist. Auf der Agenda stand die inhaltliche Entwicklung eines global zugänglichen Bildungsportals (International MoW School Kit), das innovative Wege zur Vermittlung des Dokumentenerbes aufzeigen soll. Verbunden ist das Projekt mit dem Aufbau eines internationalen Netzwerkes von Schulen und Lehrkräften, mit denen die Arbeitsgruppe in enger Abstimmung kooperiert.
Iskra Panevska (Memory of the World senior programme specialist) eröffnete und begleitete die Sitzung. Die Arbeitsgruppe besteht des Weiteren aus der Koordinatorin Maria Liouliou (UNESCO), dem Vorsitzenden des Memory of the World-Ausschusses „Bildung und Forschung“, Prof. Dr. Lothar Jordan (Deutschland) und Dr. Martin Porter (Internationale Schule Lyon, Frankreich).
Das UNESCO Memory of the World-Programm (Weltdokumentenerbe) ist eines der drei UNESCO-Erbeprogramme. Es wurde 1992 gegründet und verfolgt die Absicht, wichtige Dokumente zu schützen, zu bewahren und zugänglich zu machen. Der sichtbarste Teil des Programmes ist ein Internationales Register bedeutender Dokumente. Dazu zählen für die Geschichte der Menschheit bedeutsame Handschriften und Buchbestände, Urkunden, Musik-Partituren, Bild-, Ton- und Filmdokumente sowie digitale Dokumente. Die Liste des Weltdokumentenerbes umfasst aktuell 348 Einträge. Aus Deutschland u.a. die Himmelsscheibe von Nebra, die Partitur von Beethovens 9. Symphonie, Goethes Nachlass, der Film „Metropolis“ und Dokumente zum Bau und Fall der Berliner Mauer sowie der Zwei-plus-Vier-Vertrag zur Wiedervereinigung. Darüber hinaus führt das Programm Tagungen und Workshops sowie Veröffentlichungen durch. Der Bereich Bildung und Forschung soll in den nächsten Jahren verstärkt ausgebaut werden. (http://www.unesco.de/kommunikation/mow.html)