Malerei-Seminar „Das Verstummen der Vögel“ im Kunst-Silo
Mit dem „Verstummen der Vögel“ beschäftigte sich zu Beginn des Sommersemesters 2016 (04. bis 07. April) das Werkstatt Malerei-Seminar von Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender im Fach Kunst und behandelte damit im UNESCO „International Year of Global Understanding“ eine bedeutende Natur- und Kulturerbethematik im Kontext der Malerei. An vier intensiven Tagen arbeiteten 50 Studierende künstlerisch forschend zu zeitgenössischen und historischen Positionen in der Malerei mit dem Fokus auf dem Motiv des Vogels.
Es ging dabei um die malerische Erforschung und Annäherung an den Verlust der Artenvielfalt zahlreicher Vogelarten (jede 6. Vogelart ist in Europa gefährdet) und um die immense Bedeutung der Vögel für das Leben der Menschen beispielweise in Mythen und Märchen. Unter den teilnehmenden Studierenden waren nur noch wenige Vogelarten bekannt, so dass diese Problematik eine besondere Aufmerksamkeit erhielt und anhand zahlreicher kunsthistorischer und aktueller Darstellungsweisen von Kranichen, Wildgänsen, Schwänen, Schwalben, Tauben, Falken, Eulen und anderen Vogelarten, ihrer Lebensräume und Landschaften aufgegriffen und thematisiert wurde.
Das traditionelle Ausdrucksspektrum der Malerei und das Potenzial von klassischen Entwurfsskizzen wurden wieder, wie in früheren Projekten des Faches Kunst (z. B. Daily Painting World Heritage, 2012) experimentell dazu genutzt, innovative Formen zur Vermittlung des Welterbes an den Schnittstellen von Natur- und Kulturerbe zu erschließen. Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender ist Koordinatorin der interdisziplinären Arbeitsgruppe World Heritage Education.
Text: Larissa Eikermann
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