Vierzig Jahre "Summer of Love" – für eine ganze Generation sei dieses Schlagwort bis heute mit überaus lebendigen Erinnerungen verbunden, so Dr. Bernhard Weber vom Fach Musik und ihre Didaktik an der Universität Paderborn. Doch was die einen leibhaftig erfahren hätten, würden Jugendliche und junge Erwachsene heute nur noch aus Erzählungen der Eltern oder aus Geschichtsbüchern kennen. Weber: „Vierzig Jahre später wollen Paderborner Studenten die Welt der Hippies mit einer großen Veranstaltung in der Kulturwerkstatt wieder erlebbar machen.“
Weitere Infos: www.summeroflove67.de
Vor genau 40 Jahren im Sommer 1967 war die Hippie-Bewegung auf ihrem Höhepunkt angelangt. Drei Tage lang versammelten sich tausende von Anhängern der neuen Hippie-Bewegung auf dem Monterey Pop-Festival in Kalifornien, um gemeinsam ihren „Summer of Love“ zu feiern. Doch was wissen Kinder und Jugendliche heute eigentlich noch über die Jugendwelt ihrer Eltern oder Großeltern? Weber: „Bis heute hat es keine zweite Jugendbewegung gegeben, die zu solch massiven und nachhaltigen Veränderungen innerhalb der westlichen Gesellschaften führte wie die Jugendbewegung der 60er und 70er Jahre.“
Anlässlich dieses Jubiläums fanden sich an der Universität Paderborn Studenten aus verschiedenen Fächern zusammen, um dem „popkulturellen Erbe“ ihrer Eltern im Rahmen verschiedener Projekte zu gedenken. Unter der Leitung von Dr. Weber sind derzeit die Vorbereitungen sowohl für ein großes, ganztägiges Event als auch für zwei Schulprojekte in vollem Gange.
Während sich Studenten aus den Bereichen Medienwissenschaft, Populäre Musik und Kunst mit der Planung und Durchführung einer großen öffentlichen Veranstaltung befassen, bereiten Studierende des Lehramtsfaches Musik das Thema "Summer of Love" im schulischen Kontext auf. In enger Zusammenarbeit mit der Pädagogin Frau Räder und auf der Grundlage innovativer Unterrichtskonzepte, erarbeiten die angehenden Musiklehrerinnen und Musiklehrer gemeinsam mit zwei Schulklassen der Lise-Meitner-Realschule das spannende Themenfeld.
Unter dem Motto 40 Jahre Love, Peace und Rock'n'Roll wird es am 7. Juli 2007 in der Paderborner Kulturwerkstatt eine Veranstaltung geben, die nicht nur das Interesse von Veteranen der Hippie-Ära wecken dürfte, sondern auch Kindern und Jugendlichen eine Menge Spaß garantiert. Ab 14.00 Uhr wird man sich auf dem Gelände rund um die Kulturwerkstatt auf eine Zeitreise in die späten 60er Jahre begeben können. Den ganzen Tag gibt es jede Menge Live-Musik unter freiem Himmel und verschiedene spannende Informations- und Unterhaltungsangebote. Die Moderation übernimmt ein Team des Radical Audio Pool, eine Unternehmung zur Förderung lokaler Bands. Neben dem Rahmenprogramm wird es reichlich Gelegenheit geben, sich mit verschiedenen Leckereien zu stärken.
Den musikalischen Auftakt machen die Gruppe Feedback und der Projektchor67 mit Songs aus den späten 60er Jahren. Beide Ensembles setzen sich aus Studierenden des Faches Musik zusammen. Am späten Nachmittag werden die Besucher Gelegenheit bekommen, in die Musikwelt der 60er Jahre einzutauchen. Für die psychedelischen Klangerfahrungen werden dabei die beiden Gruppierungen "Enterroom" und "Hobbold the Horse" sorgen, die aus dem lokalen Umfeld von Paderborn stammen.
Zwischen den Auftritten der verschiedenen Bands wird es mehrere Vorführungen von Roadmovies geben, die unter der Anleitung von Dr. Thomas Strauch an der Universität Paderborn erstellt wurden. Darüber hinaus wird die Firma Zweirad Schwede mit einer großen Bike-Show für eines der Highlights des Tages sorgen. Hier wird es eine Vielzahl von Oldtimern aus dem entsprechenden Zeitraum zu bestaunen geben.
Zusätzlich wird es für den interessierten Besucher im Laufe des Tages Gelegenheit geben, einer Popliteraturlesung beizuwohnen. Hierbei wird es Auszüge aus Werken der berühmten Autoren William S. Burroughs und Allen Ginsberg zu hören geben. Exklusiv von der Firma Schallenberg ermöglicht, gibt es zudem noch eine Präsentation von Vintage-Instrumenten, d. h. eine Ausstellung des klassischen Instrumentariums der Hippie-Ära. Originalinstrumente wie das legendäre Fender Rhodes, die Hammondorgel und der Minimoog werden hier die Herzen so mancher Musikbegeisterter höher springen lassen.
Aber auch die kleinen Besucher werden im Laufe des Tages mit einer Reihe vergnüglicher Betätigungsmöglichkeiten auf ihre Kosten kommen. So sollen die Kinder sich mit Bemalen und Musizieren die Zeit vertreiben können, während die Eltern sich in nostalgische Zeiten zurückversetzen lassen.
Als letzte Live-Band des Tages wird die Reggae-Band "Dreadnut" auftreten. Die sage und schreibe elf Musiker sind im lokalen Umfeld inzwischen zu einer namhaften Größe avanciert und sollen dem Publikum vor der großen Flower-Power-Party schon mal so richtig einheizen. Im Innern der Kulturwerkstatt soll es sich ab 21.00 Uhr ausgiebig feiern lassen. Mehrere DJ’s werden dabei mit den größten Hits der 60er und 70er Jahre für ausgelassene Partystimmung sorgen.
Weitere Infos: http://www.summeroflove67.de