Am 25. November findet im Rahmen der Ringvorlesung „Flucht und Vertreibung in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“ ein Vortrag von Prof. Dr. Iulia-Karin Patrut mit dem Titel „Vermisste Zeugen, verlorene Buchstaben und eine Neuperspektivierung jüdischer Verfolgungsgeschichte: Katja Petrowskajas ‚Vielleicht Esther‘“ an der Universität Paderborn statt. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.
Aus aktuellem Anlass richtet die Vorlesungsreihe den Blick auf die literarischen Verarbeitungen existenzieller Erfahrungen der Flucht, des Transitdaseins, der Not des Unterwegsseins und der Fremdheit in einem Land, das die verlorene Heimat ersetzen muss. Dabei schlagen die Vorträge eine Brücke zwischen historischen Flucht- und Vertreibungserfahrungen (exemplarisch dafür Günter Grass‘ Erzählung „Im Krebsgang“) und der Gegenwart mit ihren kriegs- und armutsbedingten Wanderungsbewegungen aus dem arabischen und afrikanischen Raum. Damit steht die Frage im Raum, ob die Literatur eine Brücke zu schlagen in der Lage ist über die unterschiedlichen historischen und politischen Erfahrungen.
Die Ringvorlesung findet mittwochs, 16-18 Uhr Hörsaal O 2 statt: Der Eintritt ist frei.