Prof. Dr. em. Hubert Frankemölle (geb. 1939), bis 2004 Fachvertreter für Neues Testament im Institut für Katholische Theologie der Universität Paderborn, wurde von der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz für fünf Jahre in die Kommission "Für die Religiösen Beziehungen zum Judentum" berufen.
Seit 1997 ist Frankemölle bereits Berater des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) in dessen Gesprächskreis "Juden und Christen". Er gründete 1987 die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Paderborn und ist bis jetzt deren geschäftsführender Vorsitzender. In den Bundesvorstand der insgesamt 83 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit, die es in Deutschland gibt, wurde er nach sechsjähriger Tätigkeit Anfang Mai für weitere drei Jahre wiedergewählt.
Auf Frankemölles Anregung hin und von ihm organisiert, kam es in Berlin im März 2006 bei der "Woche der Brüderlichkeit" zu einem ersten offiziellen Gespräch zwischen dem Rabbinatskomitee Deutschland, der Dachorganisation der orthodoxen und allgemeinen (liberalen) Rabbiner, sowie dem Präsidenten der Vatikanischen Kommission für die Religiösen Beziehungen zum Judentum. Anwesend waren dabei auch hochrangige Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz unter Leitung des Vorsitzenden Kardinal Lehmann und der Evangelischen Kirche in Deutschland unter Leitung des Ratsvorsitzenden Bischof Huber. Zur "Woche der Brüderlichkeit" am 12. März 2007 in Mannheim wurde dieser Dialog in einem internen Gespräch und in zwei öffentlichen Vorträgen intensiviert. Das nächste Treffen ist für den 3. März 2008 in Düsseldorf bereits in Planung.