Ab dem Wintersemester 2015/16 lehrt Maria von Welser, Gründerin und Moderatorin des ersten deutschen TV-Frauenjournals „ML Mona Lisa“ und mehrfach ausgezeichnete Publizistin und TV-Journalistin, an der Universität Paderborn. In einer Kooperation der Fächer Philosophie und Medienwissenschaften wird Maria von Welser den Studierenden Wege und Möglichkeiten aufzeigen, Gerechtigkeitsfragen in den Medien zu präsentieren. Ziel ist die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit medialer Präsentation mit besonderem Schwerpunkt auf den weltweiten Femizid, also die Gewalt gegen Frauen aufgrund ihres Geschlechts, die Macht-Asymmetrien der Welt und ihre Auswirkungen auf Frauen und Mädchen.
Im September 2015 hielt sich Maria von Welser für Recherchen im Libanon sowie dem Grenzgebiet zu Syrien und dem Nordirak auf, um der Frage nachzugehen, wo die Frauen in der Flüchtlingsfrage bleiben und warum die meisten Flüchtlingsfrauen es gar nicht bis nach Europa schaffen, obwohl 80 Prozent aller Flüchtlinge Frauen und Kinder sind.
Neben den aktuellen Themen sind ihre Analysen aus dem zuletzt erschienenen Buch „Wo Frauen nichts wert sind“ und ihre langjährigen Erfahrungen als TV-Moderatorin der Stoff der Erfahrungen, die sie an die Studierenden weitergeben wird. „Philosophie sollte nicht nur im stillen Kämmerlein oder im Elfenbeinturm stattfinden. Medien spielen einen wichtigen Part bei Gerechtigkeitsthemen“, erklärt Prof. Dr. Ruth Hagengruber, Fachsprecherin der Philosophie an der Universität Paderborn. Maria von Welsers Beiträge hätten Gesetzgebungsverfahren beeinflusst, ihre Berichterstattungen seien Basis für die Ergebnisse internationaler Kommissionen und Gerichtshöfe.