In der Vorlesungsreihe „Tanz und Religion“, die das Institut für Evangelische Theologie der Universität Paderborn im Sommersemester 2007 veranstaltet, wird am Dienstag, 15. Mai, Dr. Agnes Wuckelt einen Vortrag halten. Sie ist Professorin für Religionspädagogik am Fachbereich Theologie der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Paderborn. Zurzeit ist sie auch Dekanin des Fachbereichs.
„Wer nicht tanzt, weiß nicht, was sich ereignet“, und so hat Dr. Agnes Wuckelt ihren Vortrag „Tanz und Bibeldidaktik“ betitelt, der um 16.15 Uhr auf dem Uni-Campus im Hörsaal C2 beginnt. Wuckelt: “Angesichts der Kritik an der Wirkungslosigkeit zu stark kognitiv-analytisch ausgerichteter bibeldidaktischer Textvermittlungen ist die Notwendigkeit erfahrungsorientierter Bibelinterpretation offensichtlich.“
Im Tanz, so Wuckelt, könne der Mensch sich und seine Lebens- und Weltansichten ausdrücken und den anderen begegnen. Tanz sei konstitutiv für die Wahrnehmung des Selbst, der Welt, der anderen sowie des Göttlichen.
Die Religionspädagogin möchte ein Plädoyer für die (Re-)Vitalisierung des darstellenden und meditativen Tanze(n)s im bibeldidaktischen Kontext halten. Für sie sei das Tanzen aus der Perspektive ästhetischen Lernens eine unverzichtbare Dimension religiöser und biblischer Bildung in der Praxis schulischen und außerschulischen Lernens. Ein besonderes Anliegen ist Prof. Wuckelt die kreative Vermittlung religiöser und biblischer Inhalte. Dazu bietet sie Workshops an und schreibt (Ein-Frau-)Theaterstücke, die sie selbst inszeniert und aufführt. Tanzend könnten die den biblischen Texten innewohnenden Erfahrungen ganzheitlich-leiblich ausgedrückt und intensiviert werden. Sie folgert daraus: „Wer nicht tanzt, weiß nicht, was sich ereignet.“
Alle Interessierten sind herzlich zu diesem Vortrag eingeladen. Die Vorträge der Ringvorlesung finden jeweils von 16.15 bis 17.45 Uhr im Hörsaal C2 der Universität Paderborn statt.
