Vor­trag von Ge­sa Wilan­gow­ski (Müns­ter) am 7. Ja­nu­ar: "Frie­den schrei­ben – Her­aus­for­de­run­gen der Ver­trags­di­plo­ma­tie zwi­schen Ma­xi­mi­li­an I., dem Reich und Frank­reich (1477-1509)"

Das Institut zur interdisziplinären Erforschung des Mittelalters und seines Nachwirkens (IEMAN) lädt herzlich zum Vortrag von Gesa Wilangowski (Münster) ein. Frau Wilangowski wird am Mittwoch, 07.01.2015, zum Thema "Frieden schreiben – Herausforderungen der Vertragsdiplomatie zwischen Maximilian I., dem Reich und Frankreich (1477-1509)" sprechen. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr c. t. im Raum W 1.101. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Der Abschluss eines Friedensvertrages markiert – so die ideale Narration – eine Lösung konfliktreicher Auseinandersetzungen. Doch was für Texte verbergen sich eigentlich hinter solchen, in der Forschungsliteratur meist nur mit Ort und Datum chiffrierten Zäsuren? Wagt man die Lektüre der Vertragstexte selbst und zieht schriftliche Zeugnisse ihrer Aushandlung hinzu, so erscheinen Friedensverträge nicht als radikale Einschnitte, sondern als Zeugnisse komplexer Einigungsprozesse. Der Frieden bleibt zwar Maximalziel, kann aber meist nur etappenweise und partiell erlangt werden. Fragen nach Problemen, Standardisierungen und gestaltenden Akteuren spätmittelalterlicher Vertragsdiplomatie sollen in diesem Vortrag behandelt und diskutiert werden.
 

Dr. des. Nicola Karthaus
Universität Paderborn
Koordination IEMAN
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