Am Montag, 17. November, eröffnet Prof. Dr. Torsten Meier, Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften, um 13 Uhr die Ausstellung „Die Vermessung des Stroms – Funktionale Objekte des Paderborner Physik Praktikums 3P“ auf der Ebene B2. Fotografien des Physik-Masterstudenten Johannes Pauly ergänzen die Ausstellung um einen detailverliebten Blick auf die Objekte.
Die Ausstellungsmacher, Johannes Pauly, Heike Probst und Dr. Marc Sacher vom Department Physik der Universität Paderborn, gehen mit dem Sujet „Kunstausstellung“ spielerisch um. Auf den ersten Blick funktionale Gegenstände wie die Amperemeter entfalten auf den zweiten Blick ihr kreatives und ästhetisches Potenzial. Und so werden sie wie Kunstobjekte behandelt und präsentiert. „Die ausgestellten Objekte zeigen, wie spielerisch und phantasievoll die Studierenden mit den zur Verfügung gestellten Materialien umgegangen sind, um in nur drei Stunden ein funktionsfähiges Gerät zu entwickeln und zu bauen“, sagt Heike Probst, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Paderborner Physik Praktikums 3P. Die ausgestellten Objekte zeigen aber auch deutlich, welch´ hohes Maß an Kreativität und technischem Geschick in der Disziplin Physik notwendig ist, um schon ein recht simples Messgerät zu entwickeln. „Es wird damit vielleicht aber auch ansatzweise offensichtlich, welches Maß an kreativem Potenzial von der Entwicklung der ersten Halbleiterdiode bis hin zur blauen LED nötig ist, für die es in diesem Jahr einen Kreativitätspreis, den sogenannten „Nobelpreis“, gibt“, schmunzelt Dr. Marc Sacher, wissenschaftlicher Leiter des Paderborner Physik Praktikums 3P.
Mit dem 3P Paderborner Physik Praktikum gehen Dr. Marc Sacher und sein Team neue Wege. Sie verfolgen das Ziel, die experimentellen Kompetenzen der Studierenden vom ersten Semester an strukturiert und aufeinander aufbauend mit dennoch freien Aufgabenstellungen zu fördern. Das selbstgesteuerte Experimentieren wird durch eingeschobene, zurückhaltend moderierte Diskussionsrunden reflektiert. So werden auch die Kommunikations-, Sozial- und Selbstkompetenzen der Studierenden systematisch entwickelt.
Studierende sollen im 3P „experimentelle Intuition“ oder das „Gefühl für Physik“ ausbilden, die unbewusste, aber zielsichere Anwendung experimenteller Kompetenz zur Analyse eines physikalischen Sachverhalts. Für sein innovatives und mittlerweile deutschlandweit beachtetes Praktikumskonzept wurde Dr. Marc Sacher 2013 zum Fellow der Joachim-Herz-Stiftung für Innovationen in der Hochschullehre ernannt.
Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr auf der Ebene B2 zu sehen.
Infos und Bilder der ausgestellten Objekte unter: http://physik.uni-paderborn.de/
