"Das Weltkulturerbe der UNESCO - Unsere Schätze in Deutschland" ist Thema des VHS-Vortrags, den Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender von der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn am Dienstag, 30.1.2007, 19.30 Uhr im Rathaussaal der Stadt Lippstadt hält. Veranstalter ist die Volkshochschule in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Ring.
Kulturgüter wie Baudenkmäler und Kunstwerke sowie einzigartige Städteensembles gehörten zum Weltkulturerbe. Sie seien Zeugnisse vergangener Kulturen, deren Untergang ein unersetzlicher Verlust für die gesamte Menschheit wäre, so Prof. Ströter-Bender. Auch Stätten der Natur seien in die Aktivitäten der UNESCO zur Bewahrung des Erbes der Menschheit eingeschlossen. Über die Aufnahme von Stätten in die Liste des Welterbes entscheide das UNESCO-Welterbekomitee, das prüfe, ob die vorgeschlagenen Stätten die festgelegten Kriterien erfüllten. Hierzu zählten das Kriterium der "Einzigartigkeit" und der "Authentizität" (historische Echtheit) einer Kulturstätte oder der "Integrität" eines Naturdenkmals. Über 30 Stätten in Deutschland, z.B. der Aachener und Kölner Dom, die Altstadt von Bamberg, die Brühlschen Schlösser, die Museumsinsel Berlin und die Zeche Zollverein gehörten zum Weltkulturerbe.
Ströter-Bender hat an der Universität Paderborn ein Modellprojekt "Lebensräume von Kunst und Wissen, UNESCO-Welterbestätten in Nordrhein Westfalen" geleitet. Sie wird in ihrem Vortrag die vielfältigen Aspekte des Weltkulturerbes in Deutschland vorstellen, auf die Grundlagen der Ausweisung von Weltkulturerbestätten eingehen und auch ihre potenzielle Bedrohung an Hand von Beispielen darlegen. Der Vortrag dient der Vorbereitung einiger kunstgeschichtlicher Studienfahrten der VHS in 2007, richtet sich jedoch auch an andere Interessierte. Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Abend sich auch an Pädagogen wendet, da Prof. Ströter-Bender Unterrichtsmaterialien für die Sek. I und II erarbeitet hat. Die Gebühr von vier Euro ist an der Abendkasse zu entrichten.