Si­lo­ge­sprä­che am 21. Ja­nu­ar: "Bea Ot­to: dry area"

Den Abschluss der Reihe Materialdiskurse IV, die unter dem Aspekt der Materialspuren den Blick auf künstlerische Orte und Prozesse richtet, bildet ein Vortrag der Künstlerin Bea Otto, die am Dienstag, 21. Januar, ihr künstlerisches Schaffen vorstellt.

Bea Otto bezieht sich in ihrer Arbeit unmittelbar auf vorgefundene Orte, Landschaften sowie Gebautes, die Rahmen und Ausgangspunkt eines Prozesses skulptural-installativer Aneignung und Transformation sind. Ihre Installationen und Skulpturen konstituieren zugleich neue Orte, manche in Auseinandersetzung mit dem vorhandenen Raum, andere aber auch in der Einfachheit brüchiger, vorübergehender Ortsfindungen der Dinge selbst, welche ihr Eigenleben führen.

Die Arbeiten besitzen ein lapidares und präzises Moment; durch das Zusammenspiel des Soliden, Minimalistischen und des Provisorischen entstehen Brüche und Echos. Indem Innen und Außen verfließen, Behausungen fragmentarisch und mobil werden, stellt sich die Frage nach Durchgang oder Bleibe, nach Verortung und Transformation. Durch Kargheit und Leere gekennzeichnete Räume fragen durch gezielt eingesetzte skulpturale Eingriffe nach den Möglichkeiten von Kunst. Die streng angeordneten Linien und Flächen der Installationen bilden minimalistisch anmutende Strukturen, Felder und Räume, die durch den Einbezug von Gegenständen, wie einem Skistock oder einer Tesafilmrolle, erzählerische Bildräume erschaffen und unsere Erinnerung befragen.

Bea Otto (*1964) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin von David Rabinowitch, an der Gerrit Rietveld Akademie in Amsterdam und der Art Students League, New York. Sie erhielt Stipendien u. a. vom DAAD, der Kunststiftung NRW und der Stiftung Kunstfonds, Bonn. Ihre Arbeiten stellt sie in einer Vielzahl von Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland aus.

Dienstag, 21.1.2014, 18 bis 20 Uhr, Atelier im Silo des Faches Kunst, Warburger Str. 100, 33098 Paderborn.

Einladung und Moderation: Prof. Dr. Sara Hornäk (Kunstdidaktik/ Schwerpunkt Bildhauerei)
 

Susanne Henning
Wiss. Mitarbeiterin von Prof. Dr. Sara Hornäk
Fakultät für Kulturwissenschaften – Kunst
Tel.: 05251-60-2535