Millionen von Zuschauern in Deutschland haben den Siebenkampf der Frauen bei den Olympischen Spielen in London miterlebt und mit den Teilnehmerinnen mitgefiebert; nicht zuletzt mit Lilli Schwarzkopf, Absolventin der Sportwissenschaft an der Universität Paderborn. Präsidium und sicher alle Angehörigen der Universität gratulieren Lilli ganz herzlich zur Silbermedaille und freuen sich mit ihr über den großen Erfolg.
Lilli Schwarzkopf hat in London Geschichte geschrieben. Nach fantastischen Leistungen in sechs Disziplinen und einem mitreißenden abschließenden 800m-Lauf wähnte sie sich unter den Medaillengewinnerinnen. Aufgrund eines Juryfehlers wurde sie zunächst disqualifiziert und durchlebte anschließend eine emotionale Stresssituation, deren Ausmaß man sich kaum vorstellen kann. Der Fehler wurde erkannt und Lilli bekam die verdiente Silbermedaille. Scherzhaft flachsten Sportmediziner und Sportwissenschaftler der Uni Paderborn, die sie auf ihrem Weg durch das Studium begleitet haben: "Wer eine solche Leistung erbringt und ein solches Wechselbad der Gefühle erfolgreich besteht, muss nicht nur einen guten Trainer, sondern auch gute akademische Lehrer gehabt haben."
Natürlich ist der Erfolg einzig und allein die Leistung der Athletin. Die Universität Paderborn als offizielle "Partnerhochschule des Leistungssports" und insbesondere das Department Sport und Gesundheit fühlen sich aber ein wenig mit verantwortlich, indem sie den Leistungswillen der Studentin bei der Bewältigung der jahrelangen Doppelbelastung von Hochleistungstraining und Studium anerkannt haben. So wurden etwa Klausuren und Prüfungen im Laufe des Studiums im Rahmen der Möglichkeiten der Prüfungsordnungen so terminiert, dass die Teilnahme an Trainingslagern und Qualifikationswettkämpfen möglich war.
Am Ende des Jahres folgt im Rahmen der Jahresfeier der Fakultät Naturwissenschaft noch die Gratulation für den akademischen Erfolg mit Abschluss der Diplomarbeit, die sich thematisch dem Zusammenhang von Bewegung, Musik und Kognition widmet.