AStA-Mitteilung, 21.06.2006. Sexueller Missbrauch an Kindern ist so sehr ein Tabuthema, dass meist erst im Erwachsenenalter realisiert wird, was passiert ist. Viele Betroffene kämpfen mit Problemen, ohne zunächst zu wissen, dass diese nur die Symptome des Missbrauchs sind. Die Ursache wird oft erst viel später oder gar nicht erkannt. Olga Masurs autobiografischer Roman "Ich wollt' ich wär' die Letzte" rüttelt auf. Ihre eingeflochtene Strukturkritik an der Gesellschaft stützt sie mit Fakten.
Was muss eine betroffene Person durchmachen, bis sie Klärung findet? Wie ist solch ein Machtmissbrauch möglich? Wie sehr sind wir als Einzelne und ist die Gesellschaft durch Gewalt in der Kindheit geprägt? Als Autorin und Journalistin leistet Olga Masur bei Lesungen, Podiumsdiskussionen und Aktionstagen Lobbyarbeit für Kinder. Sie hält Vorträge über Traumatherapie.
2002 kandidierte sie als parteiunabhängige Direktkandidatin für den Bundestag, um dem Kinderschutz eine politische Stimme zu geben. Selbst betroffen, sensibilisiert sie für das Thema in den Medien. Zudem betreute sie ein Internet-Selbsthilfe-Forum für in der Kindheit durch sexuelle Ausbeutung Betroffene. Seit 1994 bietet sie Klärungs- und Entscheidungshilfe in Einzelbegleitung.
Der Frauenprojektbereich der Universität Paderborn und das AStA-Referat für Gleichstellung und Antidiskriminierung haben Olga Masur nach Paderborn eingeladen, um eine Lesung aus ihrem Buch "Ich wollt' ich wär' die Letzte" zu halten. Die Lesung beginnt am Freitag, den 23. Juni um 16 Uhr im Notebookcafé der Universität Paderborn.
Der Flyer zur Veranstaltung zum Download
Kontakt:
Seung-Hyoun Seo (Frauenprojektbereich) und Maria Brysch (AStA)
Tel.: 05251-60-4252
E-Mail: frauenprojektbereich@asta.upb.de