Am Montag, 12. Juni, 20.15 Uhr, wird im Cineplex Georg Wilhelm Pabsts "Geheimnisse einer Seele" (1926) gezeigt, der als Lehrfilm zur Illustration der Psychoanalyse gedacht war. Die Veranstaltung der Studierendeninitiative "Programmkino Lichtblick e.V." findet im Rahmen des Seminars "Weimar Cinema" von Prof. Dr. Annette Brauerhoch vom Institut für Medienwissenschaften der Universität in Zusammenarbeit mit dem Cineplex statt.
Im Mai jährte sich zum 150. Mal der Geburtstag des Begründers der Psychoanalyse Sigmund Freud. Prof. Brauerhoch: "Sigmund Freud sollte am Drehbuch mitwirken, mitgearbeitet haben dann die Analytiker Karl Abraham und Hanns Sachs. Der Film soll auf einer wahren Begebenheit beruhen. Trotz seiner eindrucksvollen Albtraumsequenzen, die noch an den Expressionismus erinnern, gelang es dem bekannten Regisseur G. W. Pabst, einen im Stil der "Neuen Sachlichkeit" gehaltenen Film zu gestalten, der die Zuschauer trotz seines abstrakten Themas als Spielfilm überzeugte."
"Die Freud-Schule kann jubeln. Nie wurde in taktvollerer Weise für sie geworben" äußerte sich die zeitgenössische Presse (Film-Kurier, Nr. 72, 25.3.1926) begeistert. Besondere Attraktion: In einer "Live-Performance" wird der Film experimentell "vertont" von Aljoscha Reinhard, einem Musiker, der durch seine Zusammenarbeit mit der Murnau-Gesellschaft in der Arbeit mit Stummfilmen ausgewiesen ist.
Foto (Murnau-Stiftung): Die Schauspieler Werner Krauß und Ilka Grüning