Noch bevor am kommenden Montag, 10. Oktober, die Vorlesungszeit des Wintersemesters an der Universität Paderborn beginnt, versammelten sich gestern im Auditorium maximum über 600 Studierende aus den MINT-Fächern, um offiziell begrüßt zu werden und ihre neue Hochschule näher kennen zu lernen. Die Universität Paderborn rechnet mit mehr als 3.500 Erstsemestern. Dennoch sei man für den Semesterstart gut gerüstet, betonte Universitäts-Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch. Frühzeitig seien vernünftige Finanzierungen in Gebäude und Personal getätigt worden.
Risch hieß die Erstsemester willkommen und stellte den neuen Studierenden die Struktur und das Profil der „Universität der Informationsgesellschaft“ vor. Sie können auf den bisher erbrachten Leistungen in der Schule aufbauen, sollten sich jedoch nicht darauf ausruhen. Sie stehen vor einem Neuanfang und haben alle die gleichen Chancen ein gutes Studium zu absolvieren. Er rief die Studierenden dazu auf, sich aktiv in das System Hochschule einzubringen.
Bürgermeister Heinz Paus hieß die Erstsemester ebenfalls willkommen und stellte die vielen Gesichter Paderborns vor: etwa als Studentenstadt, als Kulturstadt, als Computerstadt, als Bischofsstadt oder als Grüne Stadt. Er gratulierte den Studienanfängern zu ihrer Entscheidung für die Universität Paderborn. Die Universität sei ein Teil der Paderborner Identität betonte Paus. „Wer von Ihnen trinkt Kaffee?“ fragte Dr. Katja Nienaber, Geschäftsführerin des Studentenwerks, und fast alle zeigten auf. Nienaber erläuterte, dass das Studentenwerk nicht nur für das leibliche Wohl der Studenten sorgt, sondern ein umfassendes Dienstleistungsangebot von der Studienfinanzierung über die Bereitstellung von Wohnraum bis zur Kinderbetreuung bereithält.
Die Studienanfängerzahlen werden in diesem Jahr deutlich über der Vorjahresmarke liegen, so die Prognose. Bis zum 10. Oktober sind noch Einschreibungen in nicht zugangsbeschränkten Fächern möglich. Der Anstieg der Erstsemesterzahlen sei sowohl dem Wegfall der Wehrdienstzeit, als auch dem Doppelabiturjahrgang in anderen Bundesländern geschuldet. „Trotz dieser Situation werden wir den jungen Menschen die Chance geben an der Uni Paderborn zu studieren, schließlich haben sie sich diese Chance hart erarbeitet“, sagte Risch. Die Universität Paderborn habe in den vergangenen Jahren alles dafür getan, dass alle Studienanfänger ein gutes Studium erhalten. Mit den lauenden Sanierungsmaßnahmen bis 2013 werden über 100 Millionen Euro in die bauliche Entwicklung, Sanierung und Instandhaltung der Universitätsliegenschaften investiert.
Der Vorsitzende der Allgemeinen Studierendenvertretung (AStA), Christoph Husemann, rief dazu auf, die Universität als Ort der Bildung zu begreifen und über den Tellerrand zu schauen. Die Schuld an den stetig ansteigenden Studierendenzahlen und den teilweise schlechten Bedingungen an den Universitäten trage die Landesregierung, sagte Husemann.
Im Anschluss an die offizielle Begrüßung fanden fachspezifische Einführungsveranstaltungen statt. An insgesamt drei Tagen werden die Erstsemester im Audimax begrüßt und informiert. Die konkreten, aber dann immer noch vorläufigen Zahlen der Studienanfänger werden in Nordrhein-Westfalen am Montag, 13. Oktober, gemeinsam vom Düsseldorfer Innovationsministerium und den Universitäten bekannt gegeben.