Zum ersten Mal fand am Samstag, 10. September 2011, das „entrepreneur-camp“ in Ostwestfalen-Lippe statt. Gründer, Gründungsinteressierte und Unternehmer waren in den Technologiepark Paderborn zum Ideenaustausch, zu Netzwerkaktivitäten, aber auch zu einem prämierten Wettbewerb für innovative Geschäftsideen eingeladen. Das e-camp organisierten Universität Paderborn, TechnologieParkPaderborn GmbH, Wirtschaftsförderung Paderborn und die Fachhochschule des Mittelstands Bielefeld (FHM) im Rahmen des gemeinsamen, EU-geförderten Projektes „open entrepreneur-lab“.
Ziel der Veranstaltung war für die Initiatoren vor allem die Gründungsförderung. Diese wurde hauptsächlich durch den Wettbewerb und dessen Prämien unterstützt. Zehn Teilnehmer traten in der letzten Runde gegeneinander an und stellten der Experten-Jury unterschiedlichste Ideen vor. Den kreativsten Unternehmergeist bewies nach deren Ansicht Adrian Hanrath. Mit seiner Lösung für alle Stressgeplagten, die zwischen wichtigen Terminen absolute Ruhe zur Erholung brauchen, erreichte er den ersten Platz. Den zweiten Platz sicherten sich Maik-Julian Buker und seine Projektpartner vom Fraunhofer ENAS aus Paderborn mit einer drahtlosen parallelen Daten- und Energieübertragung auf flächiger Ebene „SUPA“. Ebenfalls unter die besten drei schaffte es Andreas Kaya. Er entwickelte ein Verfahren, um die Eigenschaften von Kunststoffen wie Stabilität und Flexibilität zu verbessern. Die Gewinner erhielten Prämien in Höhe von 1500 (1. Platz), 1000 (2. Platz) und 500 Euro (3. Platz). „Diese Prämien sollen dazu motivieren, an guten Ideen festzuhalten und sie auch zu verwirklichen“, so Leonard Kaup, Mitarbeiter der TechnologieParkPaderborn GmbH und Mitorganisator. „Unser Dank gilt den Sponsoren, die diesen Gedanken stark unterstützt haben.“
Über den Wettbewerb hinaus bot das „e-camp“ für bereits erfahrene Gründer und Unternehmer die Möglichkeit, sich über gemeinsame Herausforderungen und Fragestellungen auszutauschen und zu diskutieren. Knapp 50 Gründer und Unternehmer aus ganz OWL trafen im Technologiepark zusammen und nahmen außerdem die Chance wahr, durch Kompetenzdiagnosen der FHM einiges über ihr persönliches Unternehmerprofil zu erfahren. „Wenn ich als Existenzgründer oder -gründerin meine Stärken und Schwächen kenne, bringt mir das einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil“, weiß Sandra Fechner, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FHM und im Veranstaltungsteam.
Zum Abschluss des e-camps konnten die Teilnehmer im SmartHome Paderborn in lockerer Grillatmosphäre die neuen Bekanntschaften vertiefen. „Wir sind auf eine spannende Mischung zwischen vielverprechenden Geschäftsideen und Ideen mit Innovationscharakter gestoßen. Das e-camp mit seinem für die Region einmaligen Charakter sollte unbedingt wiederholt werden“, fasst Michael Nowarra, akkreditierter Coach des Hightech-Gründerfonds und Sprecher der Experten-Jury, den vergangenen Samstag zusammen.