Das Institut für Mathematik der Universität Paderborn ist aktuell gleich mit zwei Aufgabenbereichen an dem Projekt „HPC-FliS“ beteiligt, das vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Verantwortlich ist der Lehrstuhl von Prof. Dr. Andrea Walther.
„Es geht darum, die Materialverteilung in einem Gegenstand zu analysieren, ohne diesen dafür zerstören zu müssen“, erklärt Prof. Walther die Grundlage des Projekts. Bekannt sind solche Methoden unter anderem in der Medizin, in der die Ultraschalldiagnostik, das Röntgen oder die Computertomographie zum Einsatz kommen, oder aber in der Fernerkundung im Weltall. Die Abkürzung HPC-FliS steht für High Performance Computing-Framework zur Lösung inverser Streuprobleme auf strukturierten Gittern mittels Manycore-Systemen und Anwendungen für 3D-bildgebende Verfahren.
Das HPC-FliS-Projekt ist auf drei Jahre angelegt und gehört zur BMBF-Ausschreibung „HPC-Software für skalierbare Parallelrechner“. Koordinator ist die E-Technik der Technischen Universität Dresden. Neben der Universität Paderborn sind auch noch das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) Dresden, die Siemens Automation & Drive Group und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Köln beteiligt. Das Gesamtvolumen des Projekts liegt bei einer Million Euro. Nach Paderborn fließen davon knapp 250.000 Euro. Im kommenden Jahr wird es in Paderborn zudem einen Projektworkshop geben.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Andrea Walther: „Die bewährten Verfahren sind nicht immer praktikabel, etwa wegen der Strahlenbelastung, ungünstigen geometrischen Bedingungen oder aber der Größenordnung des Objekts, wenn man beispielsweise an Flugzeugturbinen denkt.“ Zum Einsatz komme eine neuartige Technik, die ihrerseits den Nachteil habe, dass nur von einer Richtung aus in den zu untersuchenden Gegenstand geschaut werden könne.