In zahlreichen Religionen gibt es Vorschriften, die zwischen Frauen und Männern unterscheiden: In manchen gibt es Ämter oder Riten, die nur Männer ausüben dürfen, in anderen spezielle Bekleidungsvorschriften oder unterschiedliche Orte für Gebet und Gottesdienst, die Frauen und Männer voneinander trennen. Warum ist das so, und was bedeuten diese Unterscheidungen?
Mit diesem Fragen beschäftigt sich der Thementag "Geschlechterbilder in Religionen", den das Zentrum für Geschlechterforschung/Gender Studies der Universität Paderborn am 18.5. von 11 bis 17 Uhr veranstaltet. Kompetente Referentinnen informieren an diesem Tag über unterschiedliche Praktiken und Vorstellungen hinsichtlich der Geschlechter in Islam und Judentum, Hinduismus, Katholizismus und Protestantismus. Anschließend werden die während der Vorträge entstandenen Fragen gemeinsam diskutiert. Dabei soll z. B. der Frage nachgegangen werden, was die Konsequenz aus der Analyse sein könnte, wenn eine Religion (ob aus Gründen der Theologie oder der Auslegung) Frauen einen speziell begrenzten Platz zuweist. Müssen sie sich ihre Religion schönreden oder gar von ihr abfallen? Was tun diejenigen, die ihren Glauben schützen und bewahren wollen?
Als Referentinnen sind geladen: Prof. Dr. Ulrike Auga (Humboldt Universität zu Berlin, Thema: Übergreifende Bedeutung von Geschlechterunterschieden in Religionen), Muna Tatari (Universität Paderborn, Thema: Islam), Dr. Susanna Keval (Frankfurt, Thema: Judentum), Prof. Dr. Adelheid Herrmann-Pfandt (Universität Marburg, Thema: Hinduismus) und Prof. Dr. Helga Kuhlmann, Marion Rose und Sarah-Luise Weßler (Universität Paderborn, Thema: Christentum).
Der gesamte Thementag ist öffentlich und richtet sich auch an die Interessierten außerhalb der Universität - die Veranstalterinnen freuen sich über rege Teilnahme!
18.5.2011, 11-17 Uhr, Raum E5.333; weitere Informationen unter: http://kw.uni-paderborn.de/institute-einrichtungen/gender-studien/
Ein <link fileadmin uni-aktuell pressefotos mai thementag_a3stand12.5..pdf _blank>Programmflyer steht zur Verfügung.
