„Museumskoffer. Corvey und das Welterbe der
UNESCO“, unter diesem Titel wird vom 1. April bis 22. Mai 2011 eine
Ausstellung von etwa 50 Museumskoffern des Faches Kunst der
Universität Paderborn im Barock-Saal des Corveyer Schlosses bei
Höxter präsentiert. Die Ausstellungsstücke sind
künstlerisch-didaktische Unikate, die von Studierenden im Rahmen
eines von Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender ins Leben gerufenen Lehr-
und Forschungsprojektes zur Welterbebildung zu verschiedenen
bedeutenden regionalen, nationalen und globalen Kulturorten und
UNESCO-Welterbestätten angefertigt wurden. Initiiert wurde die
Ausstellungskooperation durch die Museumsleiterin und
Geschäftsführerin des Kulturkreises Höxter-Corvey, Dr. Claudia
Konrad, die sich sehr für die Bildungsarbeit vor Ort einsetzt.
Thematisch
steht bei der Kofferauswahl die ehemalige Benediktinerabtei und
barocke Schlossanlage von Corvey und ihre Vermittlung im Mittelpunkt.
Das Spektrum der dazu angefertigten Koffer reicht vom dortigen Leben
und Wirken des Schriftstellers Hofmann von Fallersleben über die
Verehrung des Hl. Vitus und dem mittelalterlichen Klosterleben bis
hin zu Koffern zur Weserrenaissance oder dem weltberühmten
Fürstenberger Porzellan.
Darüber
hinaus sind in der Ausstellung auch zahlreiche nationale und
internationale Kultur- und Naturerbestätten vertreten, die zur
Öffnung von Fragestellungen und Informationen zum UNESCO-Welterbe
beitragen sollen. Ihr Ziel ist es, über das Medium des
Museumskoffers als transportablem „Museum im Kleinen“
Welterbestätten mit allen Sinnen erlebbar zu machen und einen
Beitrag zur generationenübergreifenden Sensibilisierung und
Begeisterung für kulturelles Erbe zu leisten.
Nachdem
das Paderborner Museumskofferprojekt im vergangenen Jahr mit
Ausstellungen im UNESCO-Hauptgebäude in Paris sowie im Rahmen des
Kulturhauptstadtjahres Ruhr.2010 in Essen internationale Anerkennung
gefunden hat, freut sich dessen Begründerin, Prof. Dr. Jutta
Ströter-Bender, dass die Koffer nun wieder in der Region gezeigt
werden können, wo das Projekt im Jahr 2002 seinen Anfang nahm.
Zur
Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 31. März um 18.00 Uhr wird
ein musikalisch-künstlerisches Rahmenprogramm geboten. Während der
Ausstellungszeit wird es darüber hinaus an Sonntagen Führungen und
Workshops für Familien und Schulklassen geben.