Das Aus für die Studienbeiträge in NRW ist besiegelt. NRW ist das dritte Bundesland, das die Studiengebühren an den Hochschulen wieder abschafft.
„Die Abschaffung der Studienbeiträge ist für uns schmerzhaft“, sagt Uni-Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch. „Wir haben nachdrücklich erfahren, wie wichtig Studienbeiträge für die Verbesserung der Qualität der Lehre sind. Sie helfen ganz enorm, gerade auch in den Geistes-, Kultur und Wirtschaftswissenschaften, quantitative Betreuungsrelationen zwischen Lehrenden und Lernenden zu verbessen. Wir verlassen uns darauf, dass die Landesregierung ihr Versprechen einhält in vollem Umfang Kompensationszahlungen zu leisten.“ Die Landesregierung habe jährlich 249 Millionen Euro – die Gesamtsumme aus Studienbeiträgen in NRW 2009 – zugesagt, die aber an alle Hochschulen verteilt würden. „Die Landesregierung will die Ausgleichszahlungen nicht nur an die Universitäten, die bislang Studienbeiträge erhoben haben, verteilen, sondern auch an die, die keine bzw. einen reduzierten Beitrag erhoben haben.“ Daraus resultiere für die Universität Paderborn ein Defizit von etwa zehn Prozent (rund eine Million Euro).
Zudem sei nicht wirklich sicher gestellt, dass die Kompensationszahlungen dauerhafter Bestandteil zukünftiger Haushalte seien und sich auch dynamisch an wachsende Studierendenzahlen, etwa durch den Doppelten Abiturjahrgang und die ausgesetzte Wehrpflicht, anpassen. Dies berge die Gefahr, dass die finanziellen Einbußen noch größer werden können. „Wir als Hochschulen brauchen Verlässlichkeit.“