Am Dienstag, 14.12., 18-20 Uhr, findet im Silogebäude der Universität Paderborn ein weiteres Gespräch in der Reihe „Kunst und Kulinarik“ zum Thema „Der Maler, der sein Model verspeiste” statt. Es spricht Gabriele Huber aus Rom. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Es erwarten Sie außerdem ein Imbiss und Getränke passend zur Adventszeit.
Die Einführung zur Person und zur Thematik des Silllebens hält Angela Salmen. Der Vortrag von Gabriele Huber geht von einer Bemerkung des lateinamerikanischen Künstlers Fernando Botero aus, die zugleich kannibalische Assoziationen herruft. Was wir gewohnt sind als kulinarisches Stillleben zu betrachten und sich als eine Auswahl durchaus essbarer Dinge präsentiert, verkehrt sich plötzlich ins Gegenteil: Käse, Obst, Wild oder Delikatessen wie Austern und andere Meeresfrüchte prägen vielfach die opulenten Bildwelten, befremdlich hingegen wirken darin jedoch menschliche (weibliche) Körper.
Die Kunsthistorikerin Gabriele Huber, die seit Jahren im Fach Kunst zur Älteren und Mittleren Kunstgeschichte lehrt, zeichnet in ihrem Vortrag exemplarisch den Weg des Essens über die Darstellung der Eat Art Daniel Spoerris nach. Am Beispiel der „Modelle“ in der Eat Art Kunst wird dieser Weg bis an die Stelle verfolgt, wo die Kunstwerke sich tatsächlich selbst verspeisen. Doch: Kann ein Stillleben sich selbst essen?
PD Dr. Gabriele Huber lebt und arbeitet in Rom und ist seit mehreren Jahren regelmäßig als Gastdozentin an der Universität Paderborn tätig.