Die Universität Kassel und die Universität Paderborn wollen als Hochschulen einer Region verstärkt zusammenarbeiten. Sie werden ihre bereits seit längerem bestehende Kooperation in Forschung und Lehre auf der Basis eines länderübergreifenden Kooperationsvertrages ausbauen: Eine entsprechende Rahmenvereinbarung unterzeichneten der Rektor der Universität Paderborn, Prof. Dr. rer. nat. Nikolaus Risch, und der Präsident der Universität Kassel, Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep, am Freitag, 17. Februar 2006, in Kassel.
Abstimmung von Lehrangeboten und Nutzung von Einrichtungen
Der Rahmenvertrag sieht unter anderem vor, dass geeignete Lehrangebote beider Hochschulen aufeinander abgestimmt werden, Studierende an beiden Hochschulen an Lehrveranstaltungen teilnehmen, Leistungsnachweise erwerben und Prüfungen von Prüfern beider Universitäten gemeinsam abgenommen werden können. In der wissenschaftlichen Weiterbildung sollen die Möglichkeiten gemeinsamer Angebote geprüft und realisiert werden.
Ferner soll darauf geachtet werden, dass sich die Widmungen der Professuren beider Einrichtungen ergänzen. Bei entsprechenden Berufungsverfahren wollen diese sich abstimmen. Auch Einrichtungen wie Bibliotheken können nach Absprache wechselseitig genutzt werden.
Gemeinsame Forschungsvorhaben und Doktorandenausbildung beantragt
Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Forschung einschließlich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Hier befinden sich wichtige Kooperationsprojekte in Vorbereitung: Ein Antrag für einen Transregio-Sonderforschungsbereich im Bereich des Maschinenbaus zum Thema "Innovative Prozesskettengestaltung auf der Grundlage thermo-mechanisch gekoppelter Phänomene" mit den Universitäten Paderborn, Kassel und Dortmund befindet sich derzeit im Begutachtungsverfahren. Gleiches gilt für ein gemeinsames Graduiertenkolleg der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Es soll sich mit der "Migration von stationären zu mobilen Systemen" an den Unis Paderborn, Kassel und Göttingen befassen.
Für die Universität Kassel ist dies bereits der zweite länderübergreifende Kooperationsvertrag, nachdem im Februar 2005 die Universitäten Kassel und Göttingen mit der ersten Hochschulkooperation dieser Art bundesweit eine Vorreiterrolle im Aufbau nachhaltiger wissenschaftlicher Netzwerke über Landesgrenzen hinweg übernahmen. Daraus resultiert unter anderem die erste länderübergreifend besetzte Professur, die sich derzeit in der Berufung befindet. Im Juli 2005 folgte der Rahmenkooperationsvertrag zwischen der Fachhochschule Fulda und der Universität Kassel mit u. a. zwei gemeinsamen Masterstudiengängen.
Die Universität Paderborn beabsichtigt, durch Bildung von Netzwerken dieser Art noch bessere Rahmenbedingungen zu entwickeln, um eine bestmögliche Qualität in Forschung und Lehre für ihre Studierenden und Wissenschaftler zu erreichen.
Kontakt Universität Paderborn: Lothar Pelz, stellvertr. Kanzler, Tel.: 05251-60-2545, E-Mail: pelz@zv.upb.de
Kontakt Universität Kassel: Wolfgang Gabler, Entwicklungsplanung - Referat E, Tel.: 0561-804-2129, E-Mail: gabler@uni-kassel.de