Am Dienstag, 16.11., 18-20 Uhr, findet im Silogebäude der Universität Paderborn ein Künstlerinnengespräch zum Thema „Braunes Bad” statt. Eingeladen ist Sonja Alhäuser aus Berlin. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Es erwartet Sie außerdem eine kleine kulinarische Überraschung.
Sonja Alhäuser (*1969 in Kirchen/Westerwald), studierte von 1989 – 1994 an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschülerin bei Prof. Fritz Schwegler (1995). Die Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin.
Sonja Alhäuser erhielt mehrere Preise und Stipendien, u. a. 1998 ein Arbeitsstipendium der Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW, 2000 den Förderpreis der Stadt Düsseldorf, 2006 ein 12monatiges Projektstipendium Künstlerhaus Schloß Balmoral, Bad Ems, 2007 ein Stipendium des Kunstvereins Röderhof/Projektförderung Kunstfonds Bonn. 2007-2009 folgte ein Lehrauftrag für Malerei an der HBK Braunschweig, zeitgleich erhielt Sonja Alhäuser das Dorothea-Erxleben-Stipendium des Landes Niedersachsen.
Mit ihren Arbeiten (Malerei, Zeichnungen, Objekte, Installationen) ist sie seit 1999 auf internationalen Ausstellungen sowie in zahlreichen Sammlungen vertreten. Ihre Einzelausstellungen und Arbeiten tragen Titel wie „Heimathase-scharf“ (2008, Kunstakademie Braunschweig), „Bilder und Bankett“ (2008, Erich-Hauser-Stiftung Rottweil), „goldgelb“ (2007, Städtische Galerie Nordhorn) oder „Blody Mary“ (2007, Galerie artfinder, Hamburg), „Süße Schwüre – kleine Morde“ (Grimm-Rosenfeld-Galerie München), „Mit vollem Munde spricht man nicht“ (2002, Stadtgalerie Kiel). Doch wenn man meint, mit diesen bildhaften Titeln bereits zu erahnen, um was es in ihrer Kunst gehen könnte, der liegt gänzlich daneben. Auch wenn Essbares bzw. Essen als Material in der Kunst von Sonja Alhäuser eine zentrale Rolle spielt, wie z. B. in der aus Butter und Margarine bestehenden Skulptur „Das kleine Willkommen“ (2009) oder in der mit Schokolade arbeitenden Installation/Aktion „Braunes Bad“ (2009), so wäre es dennoch verfehlt, sie ausschließlich im Bereich der Eat Art verorten zu wollen. Bezüge zwischen Vanitas und Eros, Grenzüberschreitungen zwischen Bild und Skulptur, der Umschlag von Zeitlichkeit und Ewigkeit, Bewegung, Stabilität und Zerbrechlichkeit oder der Wechsel von Aggregatzuständen usw. verleihen ihren Arbeiten, auch den Zeichnungen, Humor und Tiefsinn zugleich. „Alhäuser stellt das Liebesleben ebenso detailgenau dar wie banale Vorgänge beim Kochen und schildert persönliche Fantasien und objektive Wirklichkeit.“
Universität Paderborn, Fach Kunst, Silogebäude, Warburger Str. 100, 33098 Paderborn