„Alles auf Anfang – Phänomena der empirischen Bildungsforschung“ ist das Thema der Antrittsvorlesung, die Prof. Dr. Esther Winther am Mittwoch, 17. November, an der Universität Paderborn hält. Die Wissenschaftlerin ist Inhaberin der Professur für Wirtschaftspädagogik an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Die Veranstaltung beginnt um 16.00 Uhr im Gebäude H, Ebene 0, Hörsaal H4. Hochschulangehörige und interessierte Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen.
In ihrem Vortrag geht Prof. Winther den Fragen nach, ob motivierte Schülerinnen und Schüler wirklich besser lernen als weniger motivierte, ob der schulische Erfolg tatsächlich von der sozialen Herkunft bestimmt wird und ob es eine effektive und gleichsam effiziente Schule geben kann.
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„Für viele dieser heutzutage anscheinend allgemein gültigen Meinungen und Vorstellungen vom Lernen und Lehren muss eigentlich gelten: Alles zurück auf den Anfang“, so Prof. Winther. Die Wissenschaftlerin zeigt in ihrer Antrittsvorlesung, wie die Analysen von Daten der national und international vergleichenden Bildungsforschung zur Beantwortung und eventuell notwendigen Neubewertung dieser bildungspolitischen Fragen herangezogen werden können.
Esther Winther, Jahrgang 1976, studierte im Anschluss an eine Ausbildung zur Bankkauffrau Wirtschaftspädagogik, Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftlehre an der Georg-August-Universität Göttingen. Nach Abschluss ihres Studiums als Diplom-Handelslehrerin im Jahr 2003 wurde sie im Jahr 2005 ebendort promoviert. Es folgten Forschungsaufenthalte an den Universitäten Stanford und UC California, Berkeley, in den USA. Im Jahr 2010 habilitierte sich Esther Winther an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sowohl Promotion als auch Habilitation erfolgten in von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekten. Seit dem Wintersemester 2009/2010 forscht und lehrt sie an der Universität Paderborn, zunächst als Vertreterin, seit Juni 2010 als Inhaberin der Professur für Wirtschaftspädagogik.
Prof. Winther forscht auf den Gebieten der psychometrischen Modellierungen kaufmännischer Kompetenz unter Nutzung der Item Response-Theorie, der Entwicklung von web-basierten Lernumgebungen und Testformaten für wirtschaftsberufliche Inhalte und im Rahmen der Lehrerbildung sowie zu institutionellen, organisatorischen und politischen Rahmenbedingungen vor dem Hintergrund empirischer Bildungsforschung. Seit Anfang dieses Jahres leitet sie ein Projekt im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Kompetenzmodelle zur Erfassung individueller Lernergebnisse und zur Bilanzierung von Bildungsprozessen.“ Darüber hinaus ist sie als Gutachterin für die DFG und das Schweizer Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) tätig.