Mädchen sind heute häufiger an Gymnasien vertreten als Jungen und sie erwerben oft bessere Abschlüsse. In der Wahl ihrer Studienfächer folgen sie jedoch häufig einem geschlechterstereotypen Bild, in dem technische, techniknahe und naturwissenschaftliche Berufsfelder selten in Betracht gezogen werden. In der Folge dieser Entscheidung haben solche Berufe einen geringeren Frauenanteil und es gibt kaum Vorbildfunktionen und Identifikationsmöglichkeiten für Mädchen und junge Frauen.
Die fehlende Präsentation von Frauen in den Naturwissenschaften hat eine historische Dimension. In der Regel werden die Prozesse des Experimentierens und Entdeckens Männern zugeschrieben. Frauen haben jedoch in den Naturwissenschaften stets eine wesentliche Rolle gespielt. Ihre Geschichte ist bis heute weitgehend unbekannt, auch wenn viele ihrer Leistungen genauso bewegend oder bahnbrechend waren wie die ihrer männlichen Kollegen.
In der Ausstellung „Frauen in Naturwissenschaft und Technik“ werden die Portraits von 23 bedeutenden Frauen, vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart, vorgestellt. Diese Frauen haben eine wesentliche Rolle in der Wissenschaft gespielt, ihre Beiträge sind aber zumeist unbekannt geblieben. Ziel der Ausstellung ist es, Wissenschaftlerinnen und deren Leben und Forschung in einer als männlich konnotierten Welt der Naturwissenschaften zu dokumentieren.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Bibliothek besucht werden: Montag bis Freitag: 7.30-24.00 Uhr, Samstag und Sonntag: 9.00-21.00 Uhr.
Veranstalterinnen:
Gleichstellungsbeauftragte der Universität Paderborn
Genderportal der Universität Paderborn: http://www.upb.de/genderportal