Gast­vor­trag von Ste­fan Hirschau­er am 22. Ju­ni über „Kör­per­li­ches Wis­sen und die Prak­ti­ken der Ge­schlech­ter­ord­nung“

Im Rahmen der Ringvorlesung des Paderborner Graduiertenkollegs „Automatismen“, die in diesem Semester das Thema „Praktiken“ behandelt, wird Stefan Hirschauer am 22. Juni an der Universität Paderborn zu Gast sein. Der Vortrag mit dem Titel „Körperliches Wissen und die Praktiken der Geschlechterordnung“ findet in Raum E5.333 statt und beginnt um 18.15 Uhr. Stefan Hirschauer beschäftigt sich mit der Darstellung von Geschlechtszugehörigkeit als einem besonderen Fall von Kommunikation. Diese verläuft in weiten Teilen über nicht-sprachliche Zeichen wie Kleidung, Frisur, Gang, Mimik und Gestik, und sie mobilisiert ein präverbales, körperliches Wissen. Der Vortrag informiert über Theorie und Empirie habitueller Geschlechtsdarstellungen; über die Instruktivität von Wahrnehmungskrisen und das Wissen, das der Körper seinem ‚Bewohner’ voraus hat.

Stefan Hirschauer ist Professor für Soziologische Theorie und Gender Studies an der Universität Mainz. Zuvor war er von 2002 bis 2005 Professor für Soziologie und Gender Studies an der LMU München. Seine Forschungsschwerpunkte sind Praxistheorien, Qualitative Methoden, Soziologien des Wissens, des Körpers und der Geschlechterdifferenz.

Das im Mai 2008 an der Universität Paderborn eingerichtete DFG-Graduiertenkolleg „Automatismen“ versammelt Dissertationsprojekte, die Automatismen – verstanden als Abläufe, die sich einer bewussten Kontrolle weitgehend entziehen – im Feld der Medien, der Informationstechnik und der Kultur untersuchen. Konstitutiv ist der Brückenschlag zwischen Kulturwissenschaft und Informatik. Weitere Informationen unter: www.upb.de/gk-automatismen.