Am 3.2. hält Prof. Doron Kiesel (Erfurt) an der Universität Paderborn den Vortrag „Alter und Neuer Antisemitismus und die Schule“. Die Veranstaltung, zu der Universitätsangehörige und interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen sind, findet von 9-11 Uhr im Hörsaal A2 statt.
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Ausgangspunkt des Vortrags ist ein doppelter Befund: Zum einen sind Vorbehalte gegenüber Juden und dem jüdischen Glauben, antisemitische Einstellungen und rechtsextreme antisemitische Kriminalität in Deutschland nach wie vor ein gravierendes Problem, das in manchen Gegenden in den Schulen sogar deutlich ansteigt. Zum anderen wird ein wachsendes antisemitisches Potential unter bestimmten Gruppen muslimischer Einwanderer in Deutschland festgestellt. Hier gehen oftmals die schlechte sozialökonomische Situation, eigene Ablehnungserfahrungen und die Aktivitäten bestimmter politischer Gruppen, die antisemitische und islamistische Denkmuster insbesondere unter den männlichen Jugendlichen gezielt provozieren, eine beunruhigende Mischung ein, mit der viele Lehrer und Lehrerinnen nicht umgehen können.
Doron Kiesel (Professor für Interkulturelle Aspekte Sozialer Arbeit in Erfurt) befasst sich seit langem mit dieser Thematik und hat bereits etliche Veröffentlichungen zum Thema vorgelegt. Der Vortrag findet statt im Rahmen des Seminars „Bildung und gesellschaftliche Ungleichheiten“ von Prof. Barbara Rendtorff.