89,4 soll die neue Standardfrequenz der Hochschulangehörigen werden, wünschte Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch den Mitgliedern des Vereins „L’UniCo - Campusradio Paderborn e.V.“, deren „Mut und Ausdauer“ er bewunderte. Die rund 40 organisierten Studierenden verschiedener Fachbereiche feierten den Sendeauftakt am gestrigen Mittwoch als Erfolg ihrer jahrelangen Bemühungen um das Campusradio.
Der Höhepunkt des Festaktes im Mensa-Foyer: Jonas Karpa und Jan Wiedemann vom L’UniCo-Verein starteten um 13.30 Uhr gemeinsam mit Präsident Risch per Knopfdruck das Sendeprogramm – die erste Live-Moderation ging über den Äther. Zuvor hatten die beiden Vorsitzenden den langwierigen Weg hin zum Campusradio geschildert. Zwei Jahre lang hatten die Vereinsmitglieder allein auf die Sendegenehmigung von der Bundesnetzagentur gewartet (siehe auch Pressemitteilung vom 2. November).
Nun war es soweit: Die Studierenden stellten ihr Sendekonzept und ihre Moderatoren vor: Die tägliche Morning-Show „Breakfast@L’UniCo’s“ moderieren Jonas Karpa und Marcel Mund, das Sportprogramm „Nachspielzeit“ präsentieren Thomas Simon, Jonas Karpa und Eike Kahls, eine wöchentliche Besprechung neuer Platten unter dem Motto „Wir müssen reden!“ gibt es mit Pop-Vicky alias Viktoria Thomas. Paul Rahrig und Martin Ott spielen Hardrock in ihrem Sendeformat „Raufaser“, eher „Indie und so“ gibt es in der Sendung „L’UniTunes“ von und mit Carsten Brück und Vanessa Schneider, HipHop-Fans sind bei Stefan Watermann und seinem Sendeformat „Wort drauf“ richtig. Ulf Stoffels präsentiert die Sendung „Electroflux“ mit elektronischer Musik und mit der Sendung „Weekender“ können sich Zuhörer mit Disco- und House-Musik auf die Wochenendpartys einstellen. Enes Ates präsentiert das Format „Weltempfänger“, in dem ausländische Studierende in ihrer Muttersprache senden dürfen. Zwischen den verschiedenen Formaten gibt es beim Campusradio Musik ohne Unterlass.
Jonas Karpa und Jan Wiedemann bedankten sich beim Präsidium und bei der Fakultät für Kulturwissenschaften sowie bei vielen Studierenden und Mitarbeitenden für die (finanzielle) Unterstützung. Das Campusradio wird durch Studienbeitragsmittel und durch den Haushalt der kulturwissenschaftlichen Fakultät finanziert. Präsident Risch betonte, die Hochschulleitung begrüße ausdrücklich das neue Medium an der Universität, das helfen könne, die internen Kommunikationsstrukturen weiter zu verbessern und das Profil der Universität Paderborn als Universität der Informationsgesellschaft zu verstärken. Mit der qualitativ hochwertigen Technik, die den neuen Radio-Machern zur Verfügung steht, wünsche er sich vor allem eine Berichterstattung, die „in der Balance“ sei zwischen Kritik und Identifikation.
Auch Bürgermeister Heinz Paus gratulierte den Studierenden zum „Quantensprung für die Universität“: „Wenn es an der Universität einen Erfolg zu feiern gibt, dann muss auch der Bürgermeister dabei sein, denn sie ist Teil der Stadt Paderborn.“ Uni-Pressesprecher Tibor Werner Szolnoki lobte das Engagement der Studierenden und berichtete aus seiner Studentenzeit, als es Campusradios in Deutschland noch nicht gab und die amerikanischen Hochschulen diesbezüglich große Vorbilder waren. AStA-Pressereferent Christian Schmidt war begeistert von der Idee, aus der Universität etwas an Öffentlichkeit und Gesellschaft herauszutragen.
Im Anschluss an die feierliche Premiere nahmen die L’UniCo-Mitglieder die Festgäste zu einem Empfang mit in ihr neu und professionell eingerichtetes Sendestudio. Hier erklärte der Leiter der Musikredaktion, Marius Koniarczyk, wie das Radio-Machen funktioniert. Währenddessen konnten die Zuhörer draußen die erste Moderation auf 89,4 verfolgen. Auf dem Dach des Treppenhauses vom H-Gebäude befindet sich der sechs Meter hohe Sendemast, der das ermöglicht.
Wer Interesse an der Mitarbeit bei L’UniCo hat, kann sich unter der folgenden Mailadresse Informationen holen: kontakt@l-unico.de.
Text/Fotos: Frauke Döll
Jan Wiedemann (am Sprecherpult) und Jonas Karpa stellen ihre Sendeformate und deren Moderatoren vor.
Der
Leiter der Musikredaktion, Marius Koniarczyk (Mitte), erklärt
Bürgermeister Heinz Paus (links), Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch
und Vize-Präsidentin für Lehre und Studium Prof. Dr. Dorothee M.
Meister, wie das Radio-Machen funktioniert.