Pa­ten­tausstel­lung „Fo­kus Ma­schi­nen­bau“ am 9.11. in Dort­mund – Uni­ver­si­tät Pa­der­born mit zwei Ex­po­na­ten da­bei

Die  Patent Offensive Westfalen Ruhr (POWeR) führt am 9.11. in Dortmund die Veranstaltung „Fokus Maschinenbau – Unternehmenserfolg durch patentierte Hochschultechnologien“ durch. Neben mehreren Fachvorträgen wird es eine Ausstellung geben, an der die Universität Paderborn mit zwei Erfindungen – „ConverSiC“ und „Skapie-Sensor“ – beteiligt sind. Interessierte können den kompletten Ausstellungskatalog online unter www.patente-gruendungen.de herunterladen.

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Weitere Informationen:

ConverSiC ist ein besonders kostengünstiges Verfahren zur Herstellung von beliebigen Formteilen aus Siliziumkarbid, einer sehr stabilen Hochtemperaturkeramik. Dazu wird das gewünschte Bauteil zunächst aus leicht zu bearbeitendem handelsüblichem Graphit hergestellt und anschließend mit Hilfe des patentierten Verfahrens formerhaltend in hochreines Siliziumkarbid umgewandelt. Die Erfindung wurde von der Universität Paderborn im November 2006 zum deutschen und dieses Jahr auch zum europäischen sowie US-amerikanischen Patent angemeldet. Erste positive Testergebnisse lassen auf attraktive Anwendungsmöglichkeiten in der Maschinenbaubranche schließen. ConverSiC ermöglicht es, praktisch beliebige Formen aus dem harten, Diamant-ähnlichen Siliziumkarbid herzustellen. Solche Bauteile sind hochfest, hitzebeständig bis mindestens 2500 °C und chemisch robust. Typische Bauteile aus diesem Material sind z. B. Bremsscheiben, Heizelemente oder Prothesen.

Die Erfinder von ConverSiC sind Prof. Dr. Sigmund Greulich-Weber und Dr. Bettina Friedel vom Lehrstuhl für Materialien für die Photonik und Optoelektronik. „Aus der Industrie wird ConverSiC ein großes kommerzielles Potenzial bescheinigt. Derzeit gibt es mehrere Interessenten an einer Lizenz“, erläutert Patent-Scout Yuriy Shkonda den derzeitigen Stand der Verhandlungen.

Neben ConverSiC wird auf der Veranstaltung „Fokus Maschinenbau“ zudem die Erfindung „Skapie-Sensor“ aus dem Bereich Sensorik für den Landmaschinenbau präsentiert. Diese entstand durch die Zusammenarbeit von Prof. Dr.-Ing. Ulrich Hilleringmann, Dr.-Ing. Siegbert Drüe, Sebastian Meyer zu Hoberge und Matthias Hölscher von der Fachgruppe Sensorik der Universität Paderborn zusammen mit der Müller Elektronik GmbH aus Salzkotten. Da hierzu gerade das Anmeldeverfahren beim Deutschen Patent- und Markenamt läuft, dürfen vor der Veranstaltung noch keine weiteren Details zur Erfindung an die Öffentlichkeit gelangen. „Fokus Maschinenbau“ bietet somit auch die Möglichkeit, Hochschulerfindungen aus erster Hand kennen zu lernen und somit potenzielle Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenzunternehmen zu erlangen. Veranstalter ist das POWeR-Netzwerk der Universitäten Bielefeld, Dortmund, Münster und Paderborn.