Der Arbeitskreis Chemie und Technologie der Beschichtungsstoffe im Department Chemie der Universität Paderborn ist Gewinner des Wettbewerbs „NanoMikro+Werkstoffe NRW“, der im Rahmen des „Ziel2“-Programms des Landes ausgeschrieben war. Für das Projekt mit einer Laufzeit von etwa zweieinhalb Jahren erhält die Universität 389.000 Euro Fördermittel. Darin enthalten ist ein Anteil von 216.000 Euro aus dem europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE).
Das von Prof. Dr. Wolfgang Bremser und Dipl. Chem. Ing Martin Samusch erarbeitete Projekt „Entwicklung eines polymeren Hochleistungswerkstoffes zur Steigerung der Verarbeitungsfähigkeit von Wicklungsdrähten im konventionellen Wickelprozess unter Verwendung von Nano-Technologien“ wird in Kooperation mit dem ostwestfälischen Kupferlackdrahtersteller Schwering & Hasse aus Lügde (Kreis Lippe) durchgeführt.
Worum es bei dem Vorhaben geht, geht, erläutert Projektmitarbeiter Dipl. Chem.-Ing. Martin Samusch: „Durch die Modifikation der Wicklungsdrähte erfolgt eine Steigerung der Energieeffizienz elektrischer Geräte. Das geschieht durch eine höhere Packungsdichte der Wicklung, womit kleinere und Material sparende Baugrößen ermöglicht werden.“ Angestrebt werde ferner, die Lösemittelemission der bisher verwendeten Systeme erheblich zu reduzieren und damit einen zusätzlichen Beitrag zum Umweltschutz zu erzielen.
Die Schwering & Hasse Elektrodraht GmbH, vor 150 Jahren gegründet, zählt heute mit einer Jahreskapazität im Bereich von 50.000 t zu den bedeutendsten Herstellern von rundem und flachem Kupferlackdraht in Europa.