Als Auftakt zu dieser gemeinsamen PAPI-Frühjahrs-Aktion der Stadt, des Kreises und der Universität Paderborn überreichten Landrat Manfred Müller, Bürgermeister Heinz Paus und Prof. Dr. Helmut Heseker am 6. März 2009 den 60 Schulanfängerkindern in der Elisabethschule ihr „PAPI-Starterpaket“ mit guten Wünschen für eine erfolgreiche Schullaufbahn. PAPI steht für Paderborner Adipositas-Prävention und Intervention.
Um 9 Uhr kamen die Schulanfängerkinder aus insgesamt neun verschiedenen KiTas in die Elisabethschule; nach einer Begrüßung in den ersten Klassen wurde gemeinsam eifrig gearbeitet. Danach konnten die Kinder sich mit ihren neuen Brotdosen nach Lust und Vorliebe am Frühstücksbuffet bedienen. Neben bunten Paprikastreifen, Möhrenkugeln, Kohlrabistäbchen und vielen mundgerecht geschnittene Obststückchen lagen Brot und Aufstriche bereit. Die Kinder schmierten sich ihre Butterbrote selbst und brachten praktisch und alltagsnah in Erfahrung, welche Komponenten in die Brotdose gehören.
Ein Clou an diesem Tag war, dass Landrat Manfred Müller, Bürgermeister Heinz Paus und Prof. Dr. Helmut Heseker von der Fachgruppe Ernährung und Verbraucherbildung, Universität Paderborn, mit von der Partie waren. Sie überreichten nicht nur die Brotdosen und Softbälle, sondern gesellten sich auch zu den Kindern in die Klassen und erlebten so live, wie in der heutigen Zeit ein Schulfrühstück aussehen kann.
„Unbeschwert aufwachsen in Paderborn“ ist das Motto des Projektes PAPI. Damit die Schulanfängerkinder 2009 beim Übergang von ihrer KiTa in die Grundschule einen guten Start haben und ihre Schullaufbahn von Anfang an auf soliden Füßen steht, sind geregelte und geeignete Mahlzeiten und Bewegung im Schulalltag unverzichtbare Bestandteile. Das sollte nicht nur am ersten Besuchstag in der Grundschule so sein, sondern an ca. 200 Schultagen im Jahr wiederholt werden. Das geht nur in einer Allianz der verantwortlichen und beteiligten Erwachsenen: Eltern, Erzieherinnen und Lehrkräfte. Das PAPI-Konzept sieht vor, dass die Schulanfängerkinder für das kommende Schuljahr von der jeweiligen Grundschule eingeladen werden, um an einem Schulfrühstücksbuffet teilzunehmen, das von den Erstklässlern vorbereitet wurde. Neben dem klassischen Butterbrot mit leckeren Aufstrichen sollte viel buntes selbst geschnippeltes Obst und Gemüse zur Verfügung stehen. „Learning by doing“ nennen das die Ernährungsexperten. Wasser ist dabei der ideale Durstlöscher, damit das Schulfrühstück komplett wird. Als Aufforderung, die Bewegung in den Schulalltag zu integrieren, erhalten die Kinder bei dieser Aktion einen kleinen Softball. Der Schulhof mit seinen Bewegungsmöglichkeiten lädt im Anschluss an das Frühstück zum gemeinsamen Erkunden, Balancieren, Toben und Spielen ein. Eine PaPiPu-Spielkartei sorgt dafür, dass Lehrkräfte den Unterricht mit kleinen Bewegungspausen beleben. „Auf gleicher Augenhöhe“ führen die Erstklässler die Schulanfänger in eine gesundheitsförderliche Schulkultur ein, mögliche Schwellenängste werden genommen und nach dem pädagogischen Prinzip „Lernen durch Lehren“ können die Kinder der ersten Klassen nach einem erfolgreichen Schuljahr im Patenschaftsprinzip stolz das weitergeben, was sie im vorangegangenen Jahr als Gäste in der PAPI-Modellschule hier selbst erleben durften. In der Elisabethschule hat diese Aktion bereits Eingang in das Schulprogramm gefunden.
Damit das kein Einzelfall bleibt, haben Stadt, Kreis und Universität Paderborn vorgesorgt: Für mehr als 3.500 Schulanfängerkinder stehen für einen gesundheitsförderlichen Schulanfang Materialien bereit: jede Schule, die an der PAPI-Aktion teilnimmt, erhält für alle Schulanfängerkinder Brotdosen, Softbälle und Hinweise zur Durchführung. Damit dieses Beispiel in Paderborn nachhaltig Schule macht, hoffen die Beteiligten aus dem Projekt PAPI auf eine rege Beteiligung und damit ein Signal, dass diese Aktion auch in den kommenden Jahren von den Beteiligten gestützt wird, denn das Entwicklungsprojekt PAPI vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz läuft im Oktober dieses Jahres aus. Die Beteiligten hoffen, dass viele der guten in Paderborn erarbeiteten Ansätze nachhaltig in die Programme von Stadt und Kreis Eingang finden.