Im Rahmen der Ringvorlesung „Gender-Studies im Spiegel der Wissenschaft“ hält Frau Prof. Dr. Hannelore Bublitz (Institut für Humanwissenschaften) am 04.02.09 einen Vortrag zum Thema: Das Maß aller Dinge: Körper nach Geschlecht. Über die – performativ produzierte – Hinfälligkeit des (Geschlechts-)Körpers.
Die Vorlesung findet immer mittwochs von 18.15 Uhr bis 19.45 Uhr im Hörsaal A3 statt. Vertiefende Informationen zu den einzelnen Vorträgen finden Sie auf der Internetseite: http://www.upb.de/projektstelle-gender
Weitere Informationen: Dr. Claudia Mahs, cmahs@mail.upb.de, Tel.: 05251/603422
Der Körper gilt als (Wahr-)Zeichen des Geschlechts. Gegenwärtig gilt der Körper als chiffriertes Zeichen bioästhetischer Selbstformungs- und Optimierungstechnologien. (Digitale) Schönheiten der Kulturindustrie präsentieren den perfekten Körper nach Maß, der den lebendigen, hinfälligen Leib hinter sich lässt, aber in der Maßlosigkeit künstlicher Operationen umso schneller verfällt.
In der Verkörperung ewiger Jugend und sexueller Attraktivität bildet der Körper das Maß aller Dinge wie auch die Maßlosigkeit allen Begehrens: Er wird zum ästhetischen Zeichen eines imaginären Raums, in dem der Körper die Grenzen des Geschlechts überschreitet. Zugleich wird das Geschlecht in seiner täuschenden Natürlichkeit wieder eingeführt.
Die Vorlesung skizziert die – technisch-medial – produzierte performative Hinfälligkeit des (Geschlechts-)Körpers.