Am Dienstag, 27.1.2009, 18.00 Uhr, sprechen Prof. Dr. Jörg Döring und Dr. Tristan Thielmann (Universität Siegen) zum Thema "Vom Nutzen und Nachteil des Spatial Turn in den Kultur- und Sozialwissenschaften". Es ist das vorläufig letzte Silogespräch im Wintersemester 2008/09 und der Reihe zum Thema "Die Kunst und der Raum - Räume für die Kunst?".
Die Wissenschaftler, die seit geraumer Zeit zum Thema forschen, werden anhand von aktuellen Beispielen zeigen, warum so viele Disziplinen Fragen des Raumes diskutieren. Der Vortrag will aufzuzeigen versuchen, was der vermeintliche Spatial Turn mit einer bestimmten Rede von den Medien und deren Raumwirkungen zu tun hat. Gerade neueste geomediale Phänomene wie Geoweb, Google Earth sowie aktuelle medienkünstlerische Arbeiten modifizieren die Vorstellung einer medieninduzierten time-space-compression: Medien bringen den Raum nicht zum Verschwinden, sondern reorganisieren ihn auf eine soziotechnische Weise. Die Orte unserer Lebenswelt sind nur mehr als medialisierte zu denken. Was heißt das für uns als Bewohner des Raums? Wie verändern Geomedien unsere Weltanschauung?
Prof. Dr. Jörg Döring ist Professor für Neuere deutsche Philologie, Medien- und Kulturwissenschaft an der Universität Siegen und leitet dort das Teilprojekt "Kulturgeographie des Medienumbruchs analog/digital" des SFB/FK 615. Hier ist Dr. Tristan Thielmann als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Zur Zeit arbeitet er an einer Habilitationsschrift zur Geschichte der Geomedien und ist Sprecher der Nachwuchsforschergruppe "Medientopographien sozialer Räume". Zur Veranstaltung, die im Atelier im Kunstsilo der Universität Paderborn stattfindet, sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Prof. Dr. Sabiene Autsch moderiert die sich anschließende Diskussion mit den Gästen und dem Publikum.