Im Rahmen der Ringvorlesung „Gender-Studies im Spiegel der Wissenschaft“ halten Dr. Nicole Schröder und Prof. Dr. Christoph Ribbat (Institut für Anglistik/Amerikanistik) am 10.12.08 einen Vortrag zum Thema: Gender-Perspektiven auf den zeitgenössischen Hollywood-Film. Die Vorlesung findet immer mittwochs von 18.15 Uhr bis 19.45 Uhr im Hörsaal A3 statt. Vertiefende Informationen zu den einzelnen Vorträgen finden Sie auf der Internetseite: http://www.upb.de/projektstelle-gender
Weitere Informationen: Dr. Claudia Mahs, cmahs@mail.upb.de, Tel.: 05251/603422
Gender-Perspektiven auf den zeitgenössischen Hollywood-Film
Mit ihrem erklärten Ziel, eine möglichst breite Masse von Zuschauern anzusprechen, sind Hollywood-Filme eher konservativ, was die Darstellung von Männern und Frauen und deren jeweilige Gender-Rollen angeht. Allerdings sind sie flexibel genug, zeitgenössische Entwicklungen und Veränderungen in Geschlechterrollen aufzunehmen und zu verarbeiten und so zumindest vordergründig "neue" Frauen und Männer auf der Leinwand zu zeigen. Ein Beispiel für solch eine einschneidende Veränderung ist die wachsende Anzahl und Popularität weiblicher Actionheldinnen: Ellen Ripley in Alien (1979), Sarah Connor in The Terminator (1984)
Solche neuen Frauenrollen finden in der Film- und Genderforschung große Beachtung. Männliche Helden und Antihelden werden dagegen oft ignoriert. Daher untersuchen wir in diesem Vortrag, wie es um die zeitgenössische Männlichkeit im Hollywood-Film bestellt ist. Beispielhaft untersuchen wir die beiden Ben Stiller-Komödien There’s Something About Mary (1998) und Starsky and Hutch (2004) und ihre Parodie und Konstruktion von Männlichkeit und Beziehungskompatibilität, Coolness und Lächerlichkeit.