Am 24. November präsentiert Uwe Kolbe seinen jüngsten Gedichtband „Heimliche Feste“ im Rahmen der aktuellen Lesungsreihe des Instituts für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Paderborn. Die Veranstaltung findet wie üblich montags, 16.15-17.45 Uhr, statt, diesmal jedoch im Hörsaal C 1 des Uni-Campus. Der Eintritt ist frei.
Uwe Kolbe, geboren am 17.10.1957 in Ostberlin, war nach Abitur und Wehrdienst als Gelegenheitsarbeiter tätig. Seit 1976 veröffentlichte er unter der Förderung Franz Fühmanns erste Gedichte in der Zeitschrift „Sinn und Form“. Anschließend wirkte er freiberuflich als Autor und Übersetzer. Aufgrund provokanter Äußerungen geriet Kolbe mehrfach politisch in Schwierigkeiten und wurde 1985 mit einem faktischen Publikationsverbot belegt. 1982-1985 war er Mitherausgeber der Szene-Zeitschrift „Mikado“. Er hat Gastdozenturen u. a. an den Universitäten Austin/Texas (1989), Wien (1994) und Essen (WS 1994/95) innegehabt. 1997 bis 2003 lebte er als Leiter des Studios Literatur und Theater der dortigen Universität in Tübingen, seitdem erneut in Berlin. Für seine Werke wurde er etwa mit dem Nicolas-Born-Preis (1988), dem Villa-Massimo-Stipendium (1991) sowie dem Stadtschreiberpreis von Rheinsberg (2005) ausgezeichnet.
Kolbe veröffentlichte u. a. die Gedichtbände „Hineingeboren. Gedichte 1975-1979“ (1980), „Bornholm II“ (1986), „Nicht wirklich platonisch“ (1994), „Die Farben des Wassers“ (2001), „Diese Frau“ (2007) und jüngst „Heimliche Feste“ (2008), ferner die Kriminalgeschichte „Der Tote von Belintasch“ (2002) und den Roman „Thrakische Spiele“ (2005).