Vom 23. bis 24.11.2007 fand an der Universität Paderborn die Tagung „Bibeltransformationen“ statt, die von der gleichnamigen Projektgruppe veranstaltet wurde. Ziel der Tagung war es, über den Begriff der Transformation eine neue Perspektive auf verschiedene historische und mediale Bibelauslegungen und -gestaltungen zu eröffnen. „Die Gruppe hat sich über Grundzüge ihres Forschungsansatzes verständigt und alle waren sich einig, dass es im Bereich Bibeltransformationen noch Interessantes zu erforschen gibt“, sagt Claudia Röser von der Projektgruppe „Dialogizität des Wissens“, die die Tagung ausrichtete.
Die Frage nach den Regeln und der Art der Transformationen zog sich durch alle Vorträge, die diese Fragestellungen an verschiedenen Beispielen wie der Namenstheorie Franz Rosenzweigs (Prof. Dr. Helga Kuhlmann), der mittelalterlichen Bibeltransformation „Heliand“ (Prof. Dr. Stephan Müller), Johann Scheuchzers Bilderbibel (Dr. Marion Keuchen), der Hohelied-Betrachtungen Teresas von Avila (Dr. Annegret Thiem), des venezianischen Theaterstücks „Esther“ (Prof. Dr. Arnold), Richard Beer-Hofmanns Bibel-Zyklus „Die Historie von König David“ (Prof. Dr. Norbert Otto Eke) und völkischen Bibelübersetzungen (Prof. Dr. Martin Leutzsch) untersuchten. Den fulminanten Abschluss des ersten Tagungstages bildeten Bibeltransformationen ganz anderer, nämlich musikalischer Art: Dass Bibel sich auch in Unterhaltungsmusik transformieren lässt, bewies Prof. Dr. Schroeter-Wittke hörbar am Flügel. Den Abschluss der Tagung bildete eine Diskussion unter der Leitung von Prof. Dr. Meyer zu Schlochtern (Theologischen Fakultät Paderborn) über gemeinsame Strukturen und Vergleichbarkeiten der verschiedenen Bibeltransformationen.
Weitere Informationen: http://www.uni-paderborn.de/fakultaeten/kw/forschung/projekt-dialogizitaet-des-wissens/bibeltransformationen/