Lea Biere wird für ihr „Engagement hoch Zehn“ ausgezeichnet
In Berlin wird aktuell das zehnjährige Bestehen des Programms „Deutschlandstipendium“ gefeiert. Auch in Ostwestfalen-Lippe gibt es dieses Programm, das für die fünf staatlichen Hochschulen in der Region von der Stiftung Studienfonds OWL konzipiert und umgesetzt wird. Der Studienfonds OWL besteht bereits seit 15 Jahren und engagiert sich umfangreich für die finanzielle und ideelle Förderung von Studierenden an der Universität Bielefeld, Universität Paderborn, Fachhochschule Bielefeld, Technischen Hochschule OWL sowie an der Hochschule für Musik Detmold.
Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung zum Deutschlandstipendium, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im digitalen Format mit bundesweit beteiligten Hochschulen, Studierenden und Stipendienfinanzierer*innen gefeiert hat, wurden auch die Preisträger*innen des diesjährigen Wettbewerbs „Engagement hoch Zehn“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft ausgezeichnet. Sie alle sind oder waren Stipendiat*innen im Programm „Deutschlandstipendium“ und haben sich durch besonderes ehrenamtliches Engagement hervorgetan.
Eine von ihnen ist Lea Biere, Absolventin der Universität Paderborn und aktuell Referendarin am Gymnasium Brede. Sie hat sich mit Beginn der Corona-Pandemie sehr stark in einem von anderen Studierenden gegründeten Projekt engagiert, der Plattform „Corona School“, die inzwischen unter dem Namen „Lern-Fair“ läuft. Die Corona School verbindet ehrenamtliche Studierende mit Schüler*innen in der ganzen Republik in einer digitalen Eins-zu-eins-Konstellation. Das Herzstück des Projektes ist hierbei die Online-Plattform zur Vernetzung. Inzwischen haben sich über 15.000 Lernpaare gebildet. Neben der aktiven Lernunterstützung geht es in dem Projekt auch um den Aufbau von Schulkooperationen und den Ausbau von Netzwerken. Zudem werden zum Beispiel Laptops verteilt, Deutsch als Zweitsprache angeboten und so Bildungschancen für benachteiligte Schüler*innen gesichert.
Lea Biere hat gemeinsam mit einer Mitstreiterin der TU Dortmund ein Video beim Wettbewerb eingereicht und es damit unter die zehn Siegerprojekte geschafft. „Ich freue mich sehr über die Anerkennung des Engagements und vor allem des Projekts „Lern-Fair““, erklärt Preisträgerin Lea Biere, „denn Bildung ist die Grundlage für eine vielfältige, verantwortungsbewusste, fortschrittliche und reflektierte Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die sich für andere einsetzt und nicht nur den eigenen, kurzfristigen Gewinn im Blick hat.“ Sie ist froh darüber, am Wettbewerb teilgenommen zu haben und hat auch das Gesamtkonzept im Blick: „Die Videos der Gewinnerinnen und Gewinner zeigen, wie viel wir als einzelne Personen bewirken können, wenn wir über unseren Horizont blicken, neugierig sind und keine Scheu haben, einfach einmal etwas auszuprobieren.“
Die Geschäftsstelle der Stiftung Studienfonds OWL, die Lea Biere während ihres Studiums mit einem Deutschlandstipendium gefördert hat, freut sich ebenfalls sehr über die Auszeichnung. „Nachdem wir selbst in den letzten Jahren bereits zweimal Preisträger waren und für unsere Umsetzung und Ausgestaltung des Programms große Anerkennung erhalten haben, freuen wir uns sehr, dass jetzt auch eine unserer vielen engagierten Stipendiatinnen und Stipendiaten in den Fokus gerückt wurde“, erklärt Studienfonds-Geschäftsführerin Katja Urhahne.
Die zehn Siegerprojekte erhalten ein Preisgeld von jeweils 3.000 Euro. Die Mittel sollen zur Weiterentwicklung und Durchführung der ausgezeichneten Initiativen eingesetzt werden. Die vergebenen Preise sollen eine Bandbreite von Projekten unterschiedlicher Art, Größe, Region und Zielsetzung sowie deren individuelle Ausgangsbedingungen berücksichtigen. Eine unabhängige Jury, die zur Hälfte aus Studierenden besteht, hat über die besten Initiativen und Projektideen entschieden.
Zum Wettbewerbsbeitrag: www.servicezentrum-deutschlandstipendium.de/wettbewerb
Über die Stiftung Studienfonds OWL: www.studienfonds-owl.de