Am Mittwoch, 7.11.2007, findet von 18.00 bis 20.00 Uhr an der Universität Paderborn anlässlich des Jahres der Geisteswissenschaften eine Podiumsdiskussion statt zum Thema „Kulturindustrie? Kultur – Wissen – Gesellschaft“. Zu dieser Veranstaltung, die im Gebäude P, Hörsaal P1.417 stattfindet, lädt die kulturwissenschaftliche Projektgruppe „Dialogizität des Wissens“ die Hochschulangehörigen sowie die interessierte Öffentlichkeit ein.
Auf dem Podium werden von der Universität Paderborn vertreten sein: Rektor Prof. Dr. Nikolaus Risch (Chemie), Prof. Dr.-Ing. Reinhard Keil (Heinz Nixdorf Institut, Informatik), Prof. Dr. Jörg Jarnut (Mittelalterliche Geschichte), Prof. Dr. Claudia Öhlschläger und Dr. Claudia Lillge (Komparatistik). Ebenfalls als Diskutierende eingeladen sind Prof. Dr. Raimar Zons (Wilhelm Fink Verlag Paderborn) sowie Prof. Dr. Wolfgang Ullrich (Kunsthistoriker, Autor und Unternehmensberater), beide profunde Kenner der deutschen Kulturproduktion und -wirtschaft. Prof. Dr. Norbert Otto Eke (Universität Paderborn, Germanistik) wird die Diskussion moderieren.
Mit dem Begriff „Kulturindustrie“ seien zwei zentrale Fixpunkte benannt, über deren Spannungsverhältnis und Nähe die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion miteinander reden wollten, so Claudia Röser von der Geschäftsstelle der Projektgruppe „Dialogizität des Wissens“. Fragen, über die diskutiert werden solle, lauteten: Wie verhält sich Kultur zu Technik, Wirtschaft und Industrie? Wie definieren sich Kulturwissenschaften gegenüber Technik- und Wirtschaftswissenschaften? Welche Position bezieht die Universität in diesem Spannungsfeld?
Gerade eine „Universität der Informationsgesellschaft“, die im Sinne ihrer „Universalität“ auf die ganze Breite der universitären Fächer ausgerichtet sei, so die Veranstalter, sollte dafür Sorge tragen, das Verhältnis und die Bedeutung der wissenschaftlichen Disziplinen zueinander immer wieder neu auszuhandeln und zu gestalten. Welche Art von Wissen sollte eine Universität in Zeiten der Globalisierung hervorbringen, standardisierte und anwendungsbezogene Wissensprodukte? Oder neue Erkenntnisse im Hinblick auf neue politische Denk-, Erfahrungs- und Handlungsspielräume? In Zeiten eines enormen hochschulpolitischen Umbruchs gehöre es zur wissenschaftlichen Kultur einer Universität, diese höchst brisanten und politischen Fragen zu diskutieren.