Stu­dio­büh­ne zeigt ab 26. Ok­to­ber „Kö­nig Lear“

Das Shakespeare-Jahr geht zu Ende. Welchen Sinn hat eine solche Gedächtniskultur, wenn nicht den, sich immer wieder dem Werk des Dichters zu widmen; nicht in Diskussionen oder Abhandlungen, sondern in der Vergegenwärtigung auf dem Theater. Hierher gehört es. Das ist der König Lear. Doch alle Dramen sind wie das Leben: Am weitesten und perfektesten treibt der Dichter dieses Spiel im König Lear.

Die Studiobühne der Universität hat sich des Dramas angenommen. Zugrunde liegt die Prosaübersetzung von Christoph Martin Wieland und Johann Joachim Eschenburg.

Ab dem 26. Oktober ist in der Studiobühne der Universität eine ungewöhnliche Inszenierung zu sehen: William Shakespeare „König Lear“. Ein außerordentliches Stück, das einer außerordentlichen Umsetzung bedarf. Seit Beginn dieses Jahres wurde an diesem Werk gearbeitet. Das war nur unter den speziellen Bedingungen dieser Bühne möglich, die ohne die Zwänge eines Spielplanes und Premierendatums arbeiten kann. „König Lear“ ist das wohl bekannteste-unbekannteste Werk Shakespeares. Selten aufgeführt, ist er doch jedem Kenner im Bewusstsein, als schwierig und rätselhaft. In einem Phantasiebritannien in heidnischer Zeit wird jegliche menschliche Regung ins Extrem getrieben. Liebe und Hass, Leben und Tod liegen eng nebeneinander und sind ineinander verwoben. Wozu der Mensch fähig ist, zu tun und zu erdulden, das wird in aller Härte vorgeführt, ohne irgendeine Hoffnung.

Natürlich ist das Stück nur aufführbar, wenn sich ein Darsteller für die Titelrolle findet, und die ist bei Wolfgang Kühnhold in den besten Händen. Aber es ist auch ein Ensemblestück. Dazu bedarf es hochmotivierte Darsteller. Die lange Probenzeit und eine intensive Rollenvorbereitung auf der Grundlage der Übersetzung von Wieland und Eschenburg hat ein beachtliches Ensemble zusammengeschmiedet. Zum Ausklang des Shakespeare-Jahres ist diese Inszenierung bis zum 29.11. zu erleben.

Die Premiere findet am 26.10.2016 um 19:30 Uhr statt. Weitere Aufführungen: 29.10. | 03.11. | 05.11. | 09.11. | 11.11. | 17.11. | 22.11. | 26.11. | 29.11.2016.


Kartenreservierungen über das Service Center der Universität Paderborn:
9-16 Uhr (freitags bis 14:30): 05251 60-5040
ab 16 Uhr (freitags ab 14:30) und Wochenende: 05251 60-2499

Kartenvorverkauf im Pader Ticket Center - Marienplatz 2a - 05251 299750 
Abendkasse ab 18:30 Uhr: 05251 60-2665
 
Eintritt: 8,- EUR / 5,- EUR (Schüler, Studenten)