Maßgeblich zur guten Position der Hochschule in der deutschen Wissenschaftswelt beigetragen
37 Jahre lang war Prof. Dr. Hans-Dieter Rinkens als begeisterter Mathematiker, Direktor des Zentrums für Bildungsforschung und Lehrerausbildung (PLAZ) sowie als Prorektor und Rektor maßgeblich an der Entwicklung der Universität Paderborn beteiligt. Aus Anlass seines wohlverdienten Eintritts in den Ruhestand veranstalteten die Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik (EIM) und das PLAZ ein Festkolloquium, an dem zahlreiche hochrangige Gäste und Weggefährten teilnahmen.
„Wir sind stolz, dass Sie einer von uns sind“, brachte es Prof. Dr. Franz J. Rammig, Dekan der Fakultät EIM, bereits in seinen einleitenden Worten zu Beginn des Kolloquiums auf den Punkt, während Prof. Dr. Bardo Herzig aus Sicht des PLAZ betonte, dass „die Bildungsforschung und Lehrerausbildung in Paderborn ohne das Engagement von Prof. Rinkens heutzutage nicht so gut dastehen würden.“ Prof. Rinkens gründete das PLAZ im Jahr 1995 und war bis 2009 dessen Direktor. Prof. Herzig übernahm seine Position.
Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn, ging besonders auf die Zeiträume von 1976 bis 1983 sowie von 1987 bis 1991 ein, in denen Prof. Rinkens zunächst als Prorektor für Struktur und Haushaltsfragen tätig war beziehungsweise der Hochschule als Rektor vorstand. „Ihr Hauptanliegen war es stets, dass die Universität Paderborn möglichst breit aufgestellt ist. Ein Weg, der sich bewährt hat. Wir werden ihn in Ihrem Sinne weitergehen und die vor uns liegenden Herausforderungen meistern“, so Risch, der gleichzeitig an bedeutende Ereignisse erinnerte, welche in die Rektoratszeit des künftigen Emeritus fielen.
So entstand während der Amtszeit von Prof. Rinkens nicht nur das Paderborner Hochschulorchester, auch die Kooperation mit der Hochschule für Musik in Detmold nahm konkrete Formen an. Darüber hinaus wurde das Auditorium maximum erbaut und das Heinz Nixdorf Institut gegründet. Insgesamt fiel in seine Zeit als Rektor die Einrichtung von 143 neuen Stellen an der Universität Paderborn. „Ereignisse, die Ihr großes Engagement für die Universität Paderborn noch einmal deutlich machen. Sie waren stets diplomatisch, aber nie konfliktscheu und haben damit maßgeblich zur guten Position der Hochschule in der heutigen deutschen Wissenschaftswelt beigetragen“, dankte Prof. Risch.
NRW-Schulministerin Barbara Sommer erinnerte sich in ihren Grußworten daran, dass der gebürtige Aachener „einer der Ersten war, der mich in meinem Büro besuchte, nachdem ich das Amt angetreten hatte, und mir seine Hilfe anbot. Sie verkörpern für mich Sach- und Fachverstand, eine hohe Kompetenz, Glaubwürdigkeit und gleichzeitig eine große Liebenswürdigkeit. Sie waren nie ein Ja-Sager, sondern stets ein kritischer, dabei aber nie verletzender Freund. Ich habe Hochachtung vor Ihren Leistungen.“
Grußworte überbrachte auch Paderborns Bürgermeister Heinz Paus, der noch einmal betonte, wie wichtig die Universität Paderborn für den Wirtschaftsstandort Paderborn sei. „Die Stadt Paderborn dankt Ihnen für Ihr langjähriges Engagement und hofft, Sie auch weiterhin als deutschlandweit bekannten Werbeträger nutzen zu dürfen“, sagte Paus.
Den eigentlichen Festvortrag hielt im Anschluss Prof. Dr. Dr. h. c. Jürgen Baumert vom Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Im Rahmen seines Themas „Professionelles Wissen von Lehrkräften: Forschungsstand und Forschungsperspektiven“ hob er ebenfalls die Leistungen von Prof. Rinkens in den letzten fast vier Jahrzehnten hervor: „Die Fachkompetenz im Bereich der Lehrerbildung in Paderborn ist gewaltig und hat deutschlandweit eine große Wirkung.“
Für den passenden musikalischen Rahmen sorgte die Paderborner Coverband „Chilled Peppers“.