Mit über 100 Lehrangeboten startet die Universität Paderborn das Studium für Ältere im Sommersemester 2008. Für diese wissenschaftliche Weiterbildung ist das Abitur keine Voraussetzung. Die Hochschule bietet bereits seit 1992 ein Studium für Ältere an. Damit reagierte die Hochschule schon damals auf den demographischen Wandel und eröffnet seitdem neue Perspektiven und Chancen für älter werdende Bürger.
Die Studienangebote reichen von der Philosophie bis zur Wirtschaftsinformatik, von Anglistik, Germanistik und Geschichte bis zur Konferenzleitung bzw. Konfliktmoderation und Mediation im Betrieb. Eine Anmeldung ist ab sofort im Service Center der Uni möglich: 05251-60-5296, servicecenter@zv.upb.de, Infos im Internet: www.upb.de/studium-fuer-aeltere. Die Gebühr für die Zulassung zum „Studium für Ältere“ beträgt 100 Euro pro Semester.
Es sei ein Angebot der wissenschaftlichen Weiterbildung für alle, die den Mut und die geistige Lebendigkeit hätten, sich auch im „dritten“ Lebensalter auf die Sachen des Geistes und der Wissenschaften einzulassen, so Projektleiter Prof. Dr. Peter Schneider, Universität Paderborn. Das Angebot sei auch für diejenigen, die noch etwas gestalten und verändern wollten. Zusammen mit den Jüngeren nähmen die älteren Studierenden an den regulären Lehrveranstaltungen der Universität teil und praktizierten damit den Kontakt und das Lernen zwischen den Generationen. In einer Diplom-Arbeit hat Dipl.-Pädagogin Judith Legge herausgearbeitet, dass die Teilnehmer das Studium für Ältere durchweg positiv beurteilten. Die persönliche Weiterbildung und geistige Fitness seien einige der Motivationsgründe, das Studium aufzunehmen.
Im SS 2008 startet das Zertifikatsstudium „Bürgerschaftliche Kompetenz in Wissenschaft und Praxis“, das nach einer Erprobungsphase nun zum regulären Angebot des Studiums für Ältere gehört. Neu ist die Ausrichtung auf bürgerschaftliches Engagement, wozu in diesem Studiengang die wissenschaftlichen und professionellen Kompetenzen erworben werden. Es ist eine Investition in die Zukunft, damit das Wissen und die Erfahrungen älterer Generationen als enormes Potenzial nicht verloren gehen. Auch die universitäre Lehre und die jüngeren Studierenden können durch den „Dialog der Generationen“ gewinnen. Das neue Konzept des Studiums wurde kürzlich auf der Jobmesse „my job OWL – Perspektiven für die Zukunft“ in Bad Salzuflen vorgestellt.
Schon jetzt sind positive Auswirkungen auf die Stadt und Region Paderborn zu bemerken: So hat z. B. Birgitt Lammert im Rahmen des Zertifikatsstudiengangs „Bürgerschaftliche Kompetenz in Wissenschaft und Praxis“ den „1. Paderborner Ehrenamtstag“ organisiert und als Sprecherin des „seniorKompetenz Teams Paderborn“ und des „marktplatzes Paderborn“ die Brücke zwischen Wissenschaft und Ehrenamt geschlagen.
