Uni­ver­si­tät Pa­der­born: „Er­näh­rungs­leh­re“ als Lehr­amts­s­tu­di­um für Gym­na­si­en und Ge­samt­s­chu­len in NRW wie­der mög­lich

Für das Wintersemester 2016/17 bereitet die Universität Paderborn mit der „Ernährungslehre“ ein weiteres attraktives Unterrichtsfach im Studienangebot für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen vor. Das Studium ist zulassungsfrei, Bewerbung und Einschreibung werden ab Juni möglich sein. Kontakt und Info: http://www2.upb.de/studium/studienangebot oder anke.oepping@upb.de.

Der Lehramtsstudiengang des MINT-Fachs „Ernährungslehre“ für die gymnasiale Oberstufe sei völlig neu strukturiert worden, so Dr. Anke Oepping, Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit und Koordinatorin des neuen Studienangebots. „Ernährungslehre ist seit über 30 Jahren in NRW ein Fach, das an einigen Gymnasien und Gesamtschulen im Rahmen der allgemeinen Hochschulreife bis zum Abitur belegt werden kann. Immer mehr Schulen interessieren sich für das naturwissenschaftliche Fach, doch konnte der bislang herrschende Lehrkräftemangel den Bedarf nicht decken.“ Lehrkräfte, die das Fach unterrichten, sowie Schülerinnen und Schüler, die das Fach belegten, seien rundum begeistert. Mit dem neuen Studienangebot könne dem bereits bestehenden Lehrkräftemangel entgegengewirkt werden, erläutert Oepping.
 

Weitere Informationen:

Ernährungslehre zählt als MINT-Fach in Gymnasien und Gesamtschulen zum mathematisch-naturwissenschaftlichen Aufgabenbereich. In Abgrenzung zu anderen Naturwissenschaften stellt Ernährungslehre den Menschen in seinen vielfältigen Ernährungsbezügen in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Anatomie und Physiologie, Zellbiologie und Genetik, Inhaltsstoffe von Lebensmitteln und ihre Biofunktionalität, Ernährungsmedizin und Diätetik, Sporternährung, Ernährung, Kultur und Nachhaltigkeit, Molekularbiologie und Nutrigenomik sowie Public Health Nutrition sind nur einige der Veranstaltungen im Rahmen des Studienangebotes in Paderborn.

„Der Kernlehrplan des Landes NRW für das Fach Ernährungslehre sowie die Anforderungen im Rahmen des Zentralabiturs waren für die Entwicklung der Studieninhalte eine wertvolle Orientierung“, so Prof. Dr. Helmut Heseker. Den Studierenden kann ein sehr interessantes und abwechslungsreiches Studium geboten werden. Heseker: „Das liegt u. a. auch an der sehr guten Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Sportmedizin, Chemie, Wirtschaftsinformatik sowie dem PLAZ, dem Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung“.

In der Schule bietet der multidisziplinäre Charakter dieses Faches Schülerinnen und Schülern Methoden und Formen des selbstständigen Arbeitens, z. B. experimentelles Arbeiten, Analyse der Nahrungsinhaltsstoffe, Einsatz von Computerprogrammen u. a. zur Nährwertberechnung, Erstellen von ernährungsphysiologischen biochemischen Stoffwechseldiagrammen, Lebensmittelverarbeitung auch unter Berücksichtigung technologischer Aspekte sowie Diskussionen zu ethischen Fragestellungen.

Foto: www.upb.de/fgi
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