Zielsetzung dieses Schwerpunktes ist die Identifizierung und Konkretisierung von didaktisch-unterrichtlichen, didaktisch-organisatorischen und didaktisch-curricularen Herausforderungen sowie die Entwicklung und Erprobung von mit der Praxis gestalteten Handlungsoptionen.

Aus einem Professionalisierungsverständnis, das nicht nur das Individuum, sondern auch dessen kontextuellen Rahmenbedingungen (Institutionen i.S. von Strukturen, Ressourcen, Aktivitäten, Instrumenten usw.) in Fragestellungen berücksichtigt, werden aus Forschungsperspektive zentrale Herausforderungen zur Professionalisierung identifiziert. Dazu gehört die Aus- und Weiterbildung von aktuellen und zukünftigen Lehrenden, die Entwicklung von Bildungssubjekten (Schüler usw.) in unterschiedlichen Institutionen der beruflichen Bildung.

Um eine Professionalisierung bzw. Kompetenzentwicklung von Menschen und weitere Zielsetzungen der Berufsbildungspraxis erreichen zu können, sind häufig die institutionellen Rahmenbedingungen auf unterschiedlichen Gestaltungsebenen als Gelingensfaktoren zu verstehen. Entsprechend wird in Forschungsprojekten vielfältigen Fragen nachgegangen. Woher kommt ein Handlungsdruck und wie sieht dieser genau aus? Welche Handlungserfordernisse und -optionen lassen sich daraus ableiten? Wie können diese konzeptionell und praktisch realisiert werden? Entsprechend können Schlagwörter wie Megatrends, Lebenslanges Lernen, Europäischer Bildungsraum, Netzwerke, Bildende Region, E-Learning, Professionalisierungsstrukturen, Praxisphasen usw. darunter gefasst werden.

Welche Instrumente sind erforderlich? Wie müssen sie gestaltet sein und in welchem didaktischen und organisatorischen Rahmen können sie eingesetzt werden? Wie können die Instrumente entwickelt werden? Wie können sie implementiert werden? Wer kann die erforderlichen Prozesse gestalten? Wie kann dieser Prozess und wie können die Instrumente ggfs. evaluiert werden?

Im Rahmen von Modellversuchen werden Probleme der Berufsbildungspraxis aufgenommen und darauf basierend Lösungsansätze entwickelt und erprobt. Hieran anknüpfend stellen sich dann Fragen, ob und wie diese Lösungen nach Abschluss des Modellversuchs auch auf andere, nicht am Modellversuch beteiligte Akteure der Berufsbildungspraxis übertragen werden können. Zudem ergeben sich vielfältige Fragen zum Transfergegenstand, aber auch Fragen auf Seiten von Transfernachfragern und Transferanbietern.