(Aus.)Zeit

Wie oft habt ihr schätzungsweise täglich euer Handy in der Hand? 10-mal, 30-mal, 80-mal oder sogar über 100-mal?
Und wie sieht es insbesondere dann aus, wenn ihr mit Freund*innen unterwegs seid?
Nehmt euch doch häufiger mal eine (Aus.)Zeit. Wir möchten euch u. a. auf dieser Webseite dafür sensibilisieren, das Handy häufiger zur Seite zur legen und bewusster zu nutzen.

Die (Aus.)Zeit ist ein Kooperations-Aktion des Studentischen Gesundheitsmanagements und des Social Media Teams der Universität.

39 %
von euch sind zwischen 4 und 6 Studen am Handy (N=706)
Date: June 2024
7.36
auf der Skala von 0 - 10 stört es euch, wenn Freund:innen in sozialer Interaktion (z. B. beim Sprechen oder Essen) ihr Handy benutzen 0 = gar nicht 10 = stört mich sehr (N=105)
Date: June 2024

Rückblick (Aus.)Zeit 2024

Was lief bei In­sta?

Wie viel Bildschirmzeit habt ihr? Wie viel die Prof's?

zu den Insta-Storys

Du willst deine ei­gene Bild­schirmzeit check­en?

Apple: Einstellungen --> Bildschirmzeit Android: Einstellungen --> Digitales Wohlbefinden (oder auch Digital Wellbeing / Digital Balance)

Wie lasse ich mich von So­cial Me­dia nicht über­fodern?

Unser Vortragspartnerinnen von extrazwei haben für euch zusammen gefasst, wie man sich von Social Media nicht überfordern lässt

zum Blogbeitrag

Was sagt die Wis­senschaft?

Smart mit Smartphone?  Weniger ist mehr!

Wie eine Studie der Uni Paderborn der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Lindberg gezeigt hat, könnt ihr euch bereits dann deutlich schlechter konzentrieren, wenn sich euer Smartphone ausgeschaltet  im Raum befindet (Skowronek, Seifert & Lindberg, 2023).
Die Studie konnte erstmals belegen, dass sich die Anwesenheit des Smartphones negativ auf das Arbeitstempo auswirkt und somit die gesamte Aufmerksamkeit negativ beeinflusst wird. Fazit: Unter der Anwesenheit des Smartphones arbeitet ihr also langsamer!
Die Ergebnisse unterstreichen, dass wir die Nutzung unserer Smartphones kritisch reflektieren sollten. Gänzlich verbannen können dieses nützliche Tool in unserem Alltag sicherlich nicht. Daher lohnt es sich, einen bewussten Umgang mit dem Smartphone zu erlernen und besonders dann das Smartphone beiseite zu legen, wenn gezielte Aufmerksamkeit erfordert ist.

Ähnliche Effekte zeigen sich auch in weiteren Studien, siehe unten. Negative Effekte vom Smartphone speziell in Vorlesungssituationen konnte auch die folgende Studie belegen: Mendoza, J. S., Pody, B. C., Lee, S., Kim, M. & McDonough, I.M. The effect of cellphones on attention and learning: The influences of time, distraction, and nomophobia. Comput. Hum. Behav. 86, 52–60 (2018). 
 

Handy ein­fach mal weg­schließen?

Für volle Konzentration – einfach mal das Handy beiseite legen? In den Schließfächern der Bibliothek könnt ihr euer Handy einschließen, um fokussierter arbeiten zu können. Denkt an euer eigenes Schloss, um sie zu nutzen. Ein paar Schlösser verleiht die Bibliothek auch.

Weit­ere Stud­i­en, die den bloßen Ef­fekt der Smart­phone-An­wesen­heit auf die Konzen­tra­tion bele­gen kon­nten, fin­d­et ihr hier:

Liebherr, M., Schubert, P., Antons, S., Montag, C. & Brand, M. Smartphones and attention, curse or blessing?-A review on the effects of smartphone usage on attention, inhibition, and working memory. Comput. Hum. Behav. 1, 1–8 (2020). 

Thornton, B., Faires, A., Robbins, M. & Rollins, E. The mere presence of a cell phone may be distracting. Implications for attention and task performance. Soc. Psychol. 45, 479–488 (2014). 

Thornton, B., Faires, A., Robbins, M. & Rollins, E. The mere presence of a cell phone may be distracting. Implications for attention and task performance. Soc. Psychol. 45, 479–488 (2014). 

 

Auch der negative Einfluss durch die bloße Anwesenheit des Smartphones auf soziale Interaktionen konnte nachgewiesen werden:

Przybylski, A.K. & Weinstein, N. Can you connect with me now? How the presence of mobile communication technology influences face-to-face conversation quality. J. Soc. Pers. Relat. 30, 237–246 (2013). 

Ward, A. F., Duke, K., Gneezy, A. & Boos, M. W. Brain drain: The mere presence of one’s own smartphone reduces available cognitive capacity. J. Assoc. Consum. Res. 2, 140–154 (2017). 

Ito, M. & Kawahara, J. I. Effect of the presence of a mobile phone during a spatial visual search. Jpn. Psychol. Res. 59, 188–198 (2017).

Tanil, C. T. & Yong, M. H. Mobile phones: The effect of its presence on learning and memory. PLoS ONE 15, e0219233. https:// doi.org/10.1371/journal.pone.0219233 (2020). 

Canale, N. et al. Emotion-related impulsivity moderates the cognitive interference effect of smartphone availability on working memory. Sci. Rep. 9, 18519. https://doi.org/10.1038/s41598-019-54911-7 (2019).