Di­gitale Prüf­form­ate

Hinsichtlich der Durchführung von Online-Prüfungen gilt die Ordnung zur „Regelung von Online-Prüfungen vom 31.03.2023“ der UPB. Ergänzend gilt die HDVO, welche eine Berücksichtigung folgender Punkte vorsieht (nach § 19 Absatz 2 und Absatz 3 Satz 1 HDVO):

  • Die Studierenden müssen über die Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten nach § 29 HDVO informiert werden.
  • Die Studierenden müssen über die technischen Anforderungen an die einzusetzenden Kommunikationseinrichtungen und die organisatorischen Bedingungen für eine ordnungsgemäße Prüfungsdurchführung informiert werden.
  • Den Studierenden sollte die Möglichkeit gegeben werden, Technik, Ausstattung und die räumliche Umgebung vor der Prüfung, bspw. in Form einer Probeklausur, zu prüfen.

Aktuell wird evaluiert, wie größere Prüfungskohorten am Campus geprüft werden können. Durch die verabschiedete Ordnung besteht aber auch weiterhin die Möglichkeit digitale Distanzprüfungen abzulegen. Die Prüfenden geben in der Regel in den ersten drei Wochen der Vorlesungszeit, spätestens jedoch drei Wochen vor dem Prüfungstermin, in PAUL oder auf andere geeignete Weise bekannt, dass eine Prüfung als Online-Prüfung durchgeführt wird.

Es muss bei allen digitalen Prüfungen, die zu Hause abgelegt werden, davon ausgegangen werden, dass Hilfsmittel (z.B. KI) genutzt werden. Daher sollten derartige Prüfungen grundsätzlich als Kofferklausur / Open Book Klausur konzeptioniert werden, in der beliebige Materialien wie Bücher und Aufzeichnungen verwendet werden dürfen. Die Entscheidung, ob sich die Klausur für ein Distanz-Format eignet, liegt beim / bei der Lehrenden.

Bei Distanzprüfungen sind offene Fragen mit komplexen Problemlösungen vorteilhaft. Ein Austausch der Studierenden untereinander ist wahrscheinlich, kann bei Hausarbeiten aber auch angenommen werden. Für die Bearbeitung sollten Tastatur (Text) und Maus (z.B. Multiple Choice) ausreichen. Zeichnungen/Scans sollten nur dann angefordert werden, wenn die Studierenden in einer Probeklausur den entsprechenden Workflow einüben konnten.

Klausur (Schrift­liche Prü­fung) zum Down­load und Up­load - wir em­pfehlen die Durch­führung am Cam­pus

Die Studierenden laden einen Prüfungsbogen auf den eigenen Computer, bearbeiten diesen wie eine „klassische“ schriftliche Prüfung mit offenen Fragen (oder einer Mischung von offenen / Multiple Choice Fragen) und laden ihn im Anschluss wieder hoch. Der Zeitrahmen ist dabei kürzer als bei einem Take Home Exam und orientiert sich an üblichen Klausurdauern (z.B. 2 Stunden) und die Fragen sind schneller zu beantworten. Die Studierenden laden die Aufgabenstellung herunter und zu einem vereinbarten Zeitpunkt wieder hoch.

Kurzbeschreibung

Die Studierenden laden einen Prüfungsbogen (die Aufgabenstellung) auf den eigenen Computer und bearbeiten diesen wie eine „klassische“ schriftliche Prüfung mit offenen Fragen. Der Zeitrahmen orientiert sich an üblichen Klausurdauern (z. B. 2 Stunden an einem bestimmten Prüfungstag). Bei einer OpenBook Prüfung dürfen beliebige Materialien wie Bücher und Aufzeichnungen verwendet werden.
Dieses Prüfungsformat kann als Distanzprüfung oder als Prüfung am Campus durchgeführt werden. Am Campus kann die Prüfungsform auch als geschlossene Prüfung durch Nutzung des Safe Exam Browsers durchgefürt werden. 

Klausur (Schriftliche Prüfung) in Moodle - wir empfehlen die Durchführung am Campus

Die Prüfung wird von den Lehrenden direkt in Moodle mit der Aktivität Test erstellt. Die Studierenden bearbeiten den Test online und geben ihn ab. Teile der Tests (z.B. Multiple Choice Fragen) können automatisiert ausgewertet werden. Details

Take Home Exam – kleine Ausarbeitung (24-, 48- oder 72-Stunden-Arbeit)

Innerhalb eines festgelegten Zeitraums wird eine schriftliche Ausarbeitung erstellt. Dazu sollten überwiegend offene Fragen mit komplexen Problemlösungen gestellt werden. Dies können z.B. Fallanalysen, Bewertungen oder Reviews wissenschaftlicher Veröffentlichungen sein. Die Prüfungsform ist wie eine verkürzte Hausarbeit. Die Studierenden laden die Aufgabenstellung herunter und zu einem vereinbarten Zeitpunkt wieder hoch. Details

Semesterbegleitende Prüfformate

Semesterbegleitende Prüfformate zielen darauf ab, im Rahmen einer Portfolioprüfung über das Semester verteilte, kleinere Prüfungen in den normalen Betrieb zu integrieren. Die Abschlussprüfung entfällt. Problematisch dabei ist die inzwischen weit fortgeschrittene Zeit im Semester. Details

Mündliche Prüfungen mittels Videokonferenzsoftware

Die Prüfung findet statt wie eine herkömmliche mündliche Prüfung, allerdings per Videokonferenzsoftware.  Im Vorfeld sollte die Technik bei allen Beteiligten getestet werden. Bei mündlichen oder praktischen Online-Prüfungen ist die Teilnahme für die Studierenden freiwillig; die Prüfungskandidaten*Prüfungskandidatinnen können sich ohne Angabe von Gründen für eine Präsenzprüfung anstelle einer Online-Prüfung entscheiden. Details

Bei allen Distanzprüfungen ist sicherzustellen, dass die Studierenden bei Netzproblemen ausreichend Zeit zur Problembehebung und eine*n telefonisch erreichbare*n Ansprechpartner*in haben.

Klausur (Schrift­liche Prü­fung) in Moodle - wir em­pfehlen die Durch­führung am Cam­pus

Die Prüfung wird von den Lehrenden direkt in Moodle mit der Aktivität Test erstellt. Die Studierenden bearbeiten den Test online und geben ihn ab. Teile der Tests (z.B. Multiple Choice Fragen) können automatisiert ausgewertet werden.

Kurzbeschreibung

Die Prüfung wird von den Lehrenden direkt in Moodle mit der Aktivität Test erstellt. Dort wird sie den Studierenden zu einem bestimmten Zeitpunkt, in der Regel mit einer zeitlichen Begrenzung, zur Verfügung gestellt und von den Studierenden in Moodle online bearbeitet.

Es sind diverse Formate von Freitextfragen über Zuordnungsfragen bis hin zu MC-Fragen und Fragen im Drag- and-Drop-Format möglich. Es gibt auch offene Antwortformate mit denen kleine Essays umsetzbar sind. Achten Sie bei der Erstellung darauf, dass auf jeder Seite nur eine Frage zu sehen ist, da dadurch die Ergebnisse beim Wechsel zur nächsten Frage gespeichert werden.

Vorteile

  • Bei geschlossenen Antwortformaten kann die Auswertung automatisiert erfolgen. Die Ergbnisse müssen vom Prüfenden nochmals vor Notenbekanntgabe überprüft werden.
  • Wir empfehlen die Nutzung des Safe Exam Browser. Dieser verhindert, dass andere als die erlaubten Programme am Computer genutzt werden können. Eine Beispielkonfiguration könnte die Moodle Nutzung in einem Browser sein und zusätzlich Excel für die Aufgabenbearbeitung freischalten. 
  • Im Test können Bilddateien, Videos, Audiodateien oder andere Dateien (z.B. Excelfiles) zur Verfügung gestellt bzw. eingeblendet werden.
  • Es können offene Fragen verwendet werden, in denen z.B. ein Fallbeispiel analysiert werden kann.
  • Über Optionen wie der Kombination von Zufallsauswahl der Fragen, Zufallsreihenfolge beim Zusammenstellen der Prüfung, vorgegebene Bearbeitungszeit und festgelegte Bearbeitungsreihenfolge kann die Wahrscheinlichkeit von Täuschungen deutlich minimiert werden.
    • Für die Benutzung von Zufallsfragen sollten Kategorien und Schlagwörter bei der Testfragenerstellung genutzt werden.
  • Bei berechneten Fragen erhält jeder Studierende eigene Zahlenwerte.
  • Dauerhaft können frühere Klausurfragen einfach in den Kursen als Probeklausuren eingesetzt werden.
  • Über die Aktivität Studentquiz können auch Studierende Testfragen entwickeln, die ggf. in Klausuren oder zu formativen Assessments eingesetzt werden können.

Stolpersteine

  • Bei längeren Freitextantworten empfiehlt es sich in Word vorzuschreiben oder die Antwort zu kopieren bevor zur nächsten Frage gewechselt wird, da die getippte Antwort im Fall einer Internetunterbrechung verloren ist.
  • Gute Multiple-Choice-Fragen zu erstellen ist aufwändig, da alle Antwortalternativen plausibel erscheinen müssen und reine Wissensfragen ggf. schnell im Internet recherchierbar sind. Beim Erstellen von MC Fragen, insbesondere der Antwortalternativen kann die Nutzung von KI hilfreich sein.
  • Es ist zu bedenken, dass MC-Fragen nach der Prüfungseinsicht möglicherweise unter den Studierenden kursieren. Im Sinne der Fairness sollten die Fragen nur einmal verwendet werden. Daher werden pro Prüfungstermin neue Fragen erstellt oder es muss mit einem großen Fragenpool gearbeitet werden, aus dem Zufallsfragen gezogen werden.

Mögliches Vorgehen (inkl. Tools)

  • Testfragen für eine Probeklausur erstellen und diese Probeklausur mit den richtigen Testbedingungen durchführen (Testlänge, Fragenverhalten, Blättern im Test, Auswertung). Anleitung im Hilfe-Wiki
  • Testfragen für richtige Klausur erstellen, zu einem Test zusammenfügen und von Lehrenden durchführen lassen um die Einstellungen in den Fragen, sowie deren Verständlichkeit zu kontrollieren.
  • Nach dem Probedurchlauf der Lehrenden entsprechende Anpassungen vornehmen (sollen Fragen hinzugefügt, getauscht, entfernt werden Test vorher duplizieren, da ein Test mit Versuchen nicht mehr inhaltlich angepasst werden kann).
  • Testdurchführungen grundsätzlich beim IMT melden, damit
    • keine außerplanmäßigen Updates installiert werden
    • es nicht zu einer Überlastung der Server (parallel zu viele große Prüfungen) kommt. (An einer Prüfung sollen nicht mehr als etwa 1000 Personen gleichzeitig teilnehmen: Gegebenenfalls müssen mehrere Zeitfenster zu einem Prüfungstermin angeboten werden)
  • Die Testöffnung und das Schließen des Tests sollte ein deutlich größeres Zeitfenster umfassen als die Prüfung, damit die Studierenden leicht zeitlich versetzt beginnen können. So kann einer eventuell möglichen Überlastung der Server entgegengewirkt werden. Die Prüfungszeit für die Studierenden ändert sich dadurch nicht, da die Zeit individuell bei Beginn zu laufen beginnt.
  • Einblenden eines Infotextes bei Prüfungsstart, in dem auf die besonderen Bedingungen hingewiesen wird (Selbständigkeitserklärung, Vorgehen bei technischen Problemen, Konsequenzen bei Täuschungsversuchen, …)
  • Bei Schwierigkeiten, kann
    • eine individuelle Verlängerung eingestellt werden, solange der Test noch nicht abgegeben wurde.
    • ein zweiter Testversuch eingestellt werden, der auf dem vorhergehenden Versuch beruht, so dass der Test nach einer Unterbrechung des Netzes wieder aufgenommen werden kann
  • Nach dem Test müssen Freitextfragen manuell ausgewertet werden.
  • Nach dem Test sollten zudem die Ergebnisse kontrolliert werden und ggf. Gewichtungen von Fragen angepasst werden.
    • Kontrolle der automatischen Auswertung durch Moodle, so kann z.B entschieden werden, ob Vertipper bei ShortAnswer Fragen als richtig oder teilrichtig gewertet werden.
    • Ob eine Frage von den Studierenden besonders gut oder auch besonders schlecht beantwortet wurde und ggf. ausgebessert werden muss kann in der Auswertungsübersicht auf einem Blick erkannt werden.
    • In der Statistik sollte kontrolliert werden, ob es statistische Ausreißer gibt, der "Discrimination Index" gibt z.B. an, wie „gut“ eine Frage in Bezug auf den gesamten Test ist oder der "Leichtigkeitsindex" zeigt für jede Frage an, wie leicht diese ist
  • Die Ergebnislisten und Klausurausdrucke (PDF) müssen eigenständig exportiert werden.
  • Bekanntgabe der Ergebnisse auf dem üblichen Weg (PAUL). Die Pflicht zur Archivierung der Prüfungsarbeit (ca. 3 Jahre, siehe Archivierungsverordnung) liegt weiterhin auf Seiten der Lehrenden.

Weitere Tipps zur Erstellung von Tests mit Moodle: https://www.uni-paderborn.de/lehre/digitale-lehre/digitale-pruefformate/tipps-fuer-tests-mit-moodle

Didaktisch zu beachten

Neben Wissensfragen sind mit Multiple-Choice-Fragen auch Verständnis-, Anwendungs- und Analysefragen möglich. Grundsätzliche Hinweise zum Erstellen von MC-Prüfungen und zur Konstruktion von kompetenzorientierten MC-Fragen finden Sie im Infopool der Universität Wien: https://infopool.univie.ac.at/startseite/pruefen-beurteilen/

Bei Distanzprüfungen zu beachten:

  • Technische Probleme (z. B. aufgrund mangelnder Netzstabilität auf Seiten der Studierenden) sind bei dieser Methode eher möglich und können zu einem ungewollten Prüfungsabbruch führen. Es müssen daher telefonische Kontaktmöglichkeit zum Prüfer / zur Prüferin angegeben werden.
  • E-Mail, Chat oder Telefonhotline der Prüfungsverantwortlichen als Kommunikationsmöglichkeit bei Rückfragen nennen.
  • Es empfiehlt sich, für eine beispielsweise 60 Minuten dauernde Prüfung 15 Minuten mehr Zeit zu geben, damit Studierende ggf. technische Probleme lösen können.

Take Home Ex­am – kleine Aus­arbei­tung (24-, 48- oder 72-Stun­den-Arbeit)

Innerhalb eines festgelegten Zeitraums wird eine schriftliche Ausarbeitung erstellt. Dazu sollten überwiegend offene Fragen mit komplexen Problemlösungen gestellt werden. Dies können z.B. Fallanalysen, Bewertungen oder Reviews wissenschaftlicher Veröffentlichungen sein. Die Prüfungsform ist wie eine verkürzte Hausarbeit. Die Studierenden laden die Aufgabenstellung herunter und zu einem vereinbarten Zeitpunkt wieder hoch.

Beschreibung

Das Take Home Exam ist eine Variante der Open-Book-Prüfungen. Es dürfen beliebige Materialien wie Bücher und Aufzeichnungen verwendet werden. Es werden überwiegend offene Fragen mit komplexen Problemlösungen gestellt. Dies können z.B. Fallanalysen, Bewertungen oder Reviews wissenschaftlicher Veröffentlichungen sein. Die Antworten sind somit nicht standardisierbar und individuell. Der wesentliche Unterschied zu synchronen open book Prüfungen mit geringem Zeitkontingent liegt darin, dass innerhalb eines längeren Zeitraums eine schriftliche Ausarbeitung mit ca. 2 bis 4 Stunden Bearbeitungszeit erstellt wird. Auf Grund der Komplexität der Fragestellung sind Recherchen im Internet hier eher Notwendigkeit als unerlaubtes Hilfsmittel. Da ein Austausch der Studierenden untereinander wahrscheinlich ist, müssen entweder individuelle Aufgaben gestellt oder Zusammenarbeit explizit vorgesehen werden (z.B. Rollenverteilung in einem gemeinsamen Problemlösungsszenario). Die Prüfungsform ähnelt somit einer kleinen Hausarbeit.

Vorteile

  • Niedrigschwellige technische Umsetzung
  • Technische Probleme sind gering da nur ein Down- und ein Upload innerhalb einer größeren Zeitspanne nötig sind
  • Hohe zeitliche Flexibilität für Studierende bei gut kalkulierbarem Workload
  • Die Lesbarkeit der Prüfungsleistungen ist durch das digitale Format sehr gut

Herausforderungen / Stolpersteine / Schwierigkeiten

  • Absprachen unter den Studierenden sind wahrscheinlich.
  • Hoher Korrekturaufwand (ggf. mit Musterlösungen und Beurteilungsschemata arbeiten)

Vorgehen

  1. Frühzeitige Information der Studierenden zum Verfahren:
    • An- und Abmeldung sowie Prüfungsrücktritte
    • Vorgehensweise in Moodle
    • Bearbeitungshinweise (Umfang, Erwartungshorizont, Layout-Vorgaben, Zitierweise)
    • Zeitplans für das Verteilen der Aufgaben, die Abgabe in Moodle und Information zum Vorliegen der Ergebnisse.
  2. Anmeldung der Prüfung beim IMT (Datum, Format, Anzahl der Studierenden)
  3. Automatische, zeitgesteuerte Bereitstellung der Aufgaben (über Voraussetzungen, nicht über Abgabebeginn), bei Einzelaufgaben Haken bei der  Selbstständigkeitserklärung und fest terminierte Abgabe der Ergebnisse über das Aufgabentool in Moodle setzen. Wichtig ist neben dem Fälligkeitsdatum 30 Minuten später eine Letzte Abgabemöglichkeit einzustellen. Schritt für Schritt Anleitung im Hilfewiki. Alternative Bereitstellungsmöglichkeiten z.B. über E-Mail sind denkbar.
    • Studierende laden den Prüfungsbogen mit der Aufgabe/den Aufgaben auf den eigenen Computer, bearbeiten diesen und laden ihn bis zu einem bestimmten Zeitpunkt als PDF in Moodle (Aktivität Aufgabe) wieder hoch.
    • Mit der Bereitstellung der Prüfungsaufgabe (über Voraussetzungen) beginnt der Prüfungsantritt, d. h. ab diesem Zeitpunkt beginnt das Zeitfenster, in dem die Prüfung absolviert werden kann.
    • Soll der Prüfungsantritt stärker eingeschränkt werden, kann die Prüfungsaufgabe mit einer Voraussetzung verknüpft werden, so dass die Aufgabe nur sichtbar ist, wenn man z.B. in einer bestimmten Gruppe "Prüftermin A" ist oder bestätigt hat, die Prüfungsinformationen gelesen zu haben.
  4. Bewertung durch die Lehrenden und Bekanntgabe der Ergebnisse auf dem üblichen Weg (PAUL).

Didaktisch zu beachten

  • Bei diesem Format ist eine klare Aufgabenstellung sehr wichtig, um Unsicherheiten und Missverständnisse der Studierenden zu vermeiden. Bitten Sie eventuell andere Lehrende, Ihre Prüfungsaufgaben auf Verständlichkeit, Nachvollziehbarkeit und Vollständigkeit gegenzulesen. Beachten Sie, dass dieses Prüfungsformat für die Studierenden und auch für viele Lehrende neu und ungewohnt ist.
  • Es können auch mehrere Aufgabenstellungen (z.B. mit anderen Parametern) hochgeladen und über Moodle zufällig den Studierenden zugeteilt werden.

Semes­ter­beg­leitende Prüf­form­ate

Semesterbegleitende Prüfformate zielen darauf ab, im Rahmen einer Portfolioprüfung über das Semester verteilte, kleinere Prüfungen in den normalen Betrieb zu integrieren. Die Abschlussprüfung entfällt. Problematisch dabei ist die inzwischen weit fortgeschrittene Zeit im Semester.

Kurzbeschreibung

Semesterbegleitende Prüfformate zielen darauf ab, im Rahmen einer Portfolioprüfung über das Semester verteilte, kleinere Prüfungen in den normalen Betrieb zu integrieren. Die Abschlussprüfung entfällt. Derartige Portfolioprüfungen können sehr verschieden ausfallen: Lerntagebücher, Führen von Blogs, Semesterbegleitende Quizserien über Moodle, es ist auch möglich, dass ein entsprechendes Portfolio aus verschiedenen Bausteinen besteht etc.

Vorteile

  • Kleinere, verteile Prüfungen, die in den normalen Übungsbetrieb integriert sind, halten die Belastung der Studierenden und der Lehrenden gering.
  • Kontinuierliche Beschäftigung der Studierenden mit den Inhalten, ein Bulemielernen zum Semesterende entfällt.
  • Die Abschlussprüfungen am Semesterende entfällt.
  • Durch die Einstellungen der Moodle-Tests kann die Kooperation von Studierenden während des Tests weitgehend minimiert werden (Zufallsfragen, Fragenreihenfolge).

Stolpersteine

  • Betonung liegt  auf kleineren Prüfungen, diese sollten nicht den vielfachen Umfang einer Abschlußklausur haben
  • Bei einer Moodle Testreihe müssen entsprechend viele Test konzipiert und überprüft werden, bevor diese eingesetzt werden
  • Werden Lerntagebücher z.B. mittels persönlichem Wiki geführt muss klar sein, was wann abzugeben ist, damit passendes Feedback gegeben werden kann. Wikieinträge erscheinen nicht als Abgaben bei Lehrenden.

Mögliches Vorgehen einer semesterbegleitenden Quizserien in Moodle

nach einer Idee der Universität Bremen

  • In Moodle werden regelmäßige Lernzielkontrollen in Form von Tests freigeschaltet.
  • Diese können von den Studierenden im Laufe einer Woche bis zu einem im System festgelegten Zeitpunkt beantwortet werden (graue Punkte).
  • Die Auswertung erfolgt für die geschlossenen Fragen automatisch.
  • An vier über das Semester verteilten Terminen findet die Lernzielkontrolle dagegen synchron statt (rote Punkte). Freigabezeitpunkt, Laufzeit und Zeitpunkt der Deaktivierung des Tests werden in Moodle eingestellt.
  • Über eine Zufallsauswahl der Fragen, die zufällige Mischung der Fragen beim Zusammenstellen der Prüfung und die Einstellung, dass die Fragen nur in der gezeigten Reihenfolge beantwortet werden können, wird die Kooperation unter den Teilnehmern stark erschwert. Alternativ können die Prüfungen auch am Campus durchhgeführt werden.
  • Um temporäre Zugangsprobleme oder andere Gründe für eine Nichtteilnahme kompensieren zu können, werden nur drei der vier Lernzielkontrollen gewertet.
    • Bei vier Teilnahmen zählen die besten drei, bei weniger als drei Teilnahmen werden alternative Formate (z.B. mündliche Prüfung) zur Kompensation angeboten.  Für die Bewertung wird ein Mittelwert über alle drei Prüfungen berechnet
  • Weitere Informationen was bei Tests in Moodle zu beachten ist bitte dem entsprechenden Unterpunkt entnehmen.

Münd­liche Prü­fun­gen mit­tels Videokon­fer­en­z­soft­ware

Die Prüfung findet statt wie eine herkömmliche mündliche Prüfung, allerdings per Videokonferenzsoftware.  Im Vorfeld sollte die Technik bei allen Beteiligten getestet werden. Bei mündlichen oder praktischen Online-Prüfungen ist die Teilnahme für die Studierenden freiwillig; die Prüfungskandidaten*Prüfungskandidatinnen können sich ohne Angabe von Gründen für eine Präsenzprüfung anstelle einer Online-Prüfung entscheiden.

Bei allen Distanzprüfungen ist sicherzustellen, dass die Studierenden bei Netzproblemen ausreichend Zeit zur Problembehebung und eine*n telefonisch erreichbare*n Ansprechpartner*in haben.

Beschreibung

Mündliche Prüfungen, Referate, Fachvorträge und Präsentationen können in Form von Online-Videoprüfungen durchgeführt werden.
Bei mündlichen oder praktischen Online-Prüfungen ist die Teilnahme für die Studierenden freiwillig; die Prüfungskandidaten*Prüfungskandidatinnen können sich ohne Angabe von Gründen für eine Präsenzprüfung anstelle einer Online-Prüfung entscheiden.

Vorteile

Der Vorteil dieser Prüfungsform liegt vor allem darin, dass individuell auf den Prüfling eingegangen und Themen im Vorfeld abgesprochen werden können. Gleichzeitig erlauben standardisierte Bewertungsraster eine vergleichbare Bewertung auch vieler Prüflinge.
Zudem ist die Prüfungsform sehr ähnlich zu mündlichen Präsenzprüfungen.

Herausforderungen

Technische Probleme, eine unzureichende Internetanbindung oder fehlende Hardwareausstattung dürfen nicht zu Lasten der Studierenden gehen. Es müssen ggf. Alternativen (z.B. Präsenztermine) angeboten werden, ohne dass den Studierenden daraus Nachteile erwachsen. Prüfungen mit andauernden technischen Problemen müssen ggf. wiederholt werden. Durch das Internet kann es jederzeit zu kurzen Unterbrechungen kommen, die den Studierenden nicht zum Nachteil angelastet werden dürfen.

Mögliches Vorgehen

Zulässige Videokonferenzsysteme werden auf folgender Seite aufgeführt: Prüfsysteme

  • Schritt 1: Die Prüfenden geben im Vorfeld die für die Prüfung zugelassenen Hilfsmittel bekannt und bereiten gegebenenfalls Ansichtsmaterialien für die Prüfung vor
  • Schritt 2: Die Online-Videoprüfung wird unter Zuhilfenahme der vom Präsidium freigegebenen Software (s.o.) durchgeführt. Hierfür sollten sich die Prüfenden bereits mit dem Programm beschäftigt haben, um auf Fragen der Kandidat*innen reagieren zu können
  • Schritt 3: Die Beteiligten starten die Software auf einem Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone, welcher bzw. welches über eine Kamera, ein Mikrophon und Lautsprecher verfügt. Die Beteiligten machen sich mit der Software vertraut und stellen einen stabilen Internetzugang sicher
  • Schritt 4: Bei technischen Schwierigkeiten sind die Kandidat*innen verpflichtet, sich bei den Prüfenden zu melden und die Art und den Umfang der technischen Schwierigkeiten anzuzeigen
  • Schritt 5: Die Kandidat*innen legen die Prüfung in einem Raum mit nur einem Zugang ab, in welchem sie sich während der Prüfung allein befinden
  • Schritt 6: Vor der Prüfung stellen die Prüfenden sicher, dass die technischen Voraussetzungen für die Durchführung der Prüfung (Bild- und Tonverbindung) vorliegen
  • Schritt 7: Der Kandidat bzw. die Kandidatin identifiziert sich mit einem amtlichen Lichtbildausweis. Nicht benötigte Daten auf dem Lichtbildausweis können verdeckt werden

Durchführung der Prüfung

  • Inhalt und Umfang der Online-Videoprüfung richtet sich nach dem Schwierigkeitsgrad und Prüfungsstoff der zu ersetzenden Prüfung
  • Technische Störungen werden im Prüfungsprotokoll nach Art, Umfang und Dauer festgehalten und sollen sofort behoben werden
  • Sollten technische Probleme in einem solchen Umfang auftreten, dass die Prüfung nicht weiter durchgeführt werden kann, wird die Prüfung unterbrochen und zu einem späteren Zeitpunkt fortgeführt.
  • Zur Vermeidung von Täuschungsversuchen können die Prüfenden jederzeit verlangen, dass die Kandidatin bzw. der Kandidat mit der Kamera den Raum zeigt, wenn der Verdacht besteht, dass sich der Kandidat bzw. die Kandidatin nicht allein im Raum befindet oder unzulässige Hilfsmittel verwendet

Beendigung der Prüfung

Nach dem Ende der Prüfung verlässt der Kandidat bzw. die Kandidatin die Online-Videokonferenz. Die Prüfenden diskutieren die Prüfungsbewertung und halten diese im Prüfungsprotokoll fest. Die Bekanntgabe der Note erfolgt über das Campus-Management-System der Universität Paderborn (PAUL).

Weitere detaillierte Anleitungen finden sich in den Dokumenten Checkliste mündliche Online-Prüfung für Lehrende  bzw. Studierende (im Kasten recht findet sich stets die aktuelle Version).

Weitere Informationen zu rechtlichen Bestimmungen und weiteren Tipps mit den verschiedenen Online-Videokonferenzsystemen finden sich im Hilfewikihttps://hilfe.uni-paderborn.de/Empfehlungen_fuer_muendliche_Pruefungen_mit_BigBlueButton_(como-BBB)