In­tel­li­gente Ret­tung im Smart Home: Eine Sachgeschichte über Feuer­wehrein­sätze der Zukun­ft

 |  Forschung

Forscher der Universität Paderborn bei der „Sendung mit der Maus“

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 800.000 Euro geförderte Forschungsprojekt „Intelligente Rettung im Smart Home“ (IRiS) an der Universität Paderborn hat von 2017 bis 2020 untersucht, wie die Technologien, die in sogenannten „Smart Homes“ Verwendung finden, Einsatzkräfte bei der Menschenrettung und Brandbekämpfung in Wohnhäusern unterstützen können. Torben Sauerland, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fachgruppe „Computeranwendung und Integration in Konstruktion und Planung“ (C.I.K.) an der Fakultät für Maschinenbau, hat die Projektergebnisse jetzt in der „Sendung mit der Maus“ beim WDR und auf dem Kinderkanal „KIKA“ vorgestellt.

„Smart Homes“ verfügen häufig über Geräte wie Überwachungskameras, Bewegungsmelder, elektrische Rollläden oder digitale Sprachassistenten, die mit dem Internet verbunden sind. Auf diesem Weg werden Daten in Echtzeit erfasst und übermittelt. Im Projekt IRiS wurden Systeme entwickelt, mit dem diese Informationen für die Feuerwehr nutzbar gemacht werden können. Die Rettungskräfte erfahren so bereits bei der Anfahrt und auch nach der Ankunft am Einsatzort wichtige Hinweise, die bei der Personenrettung behilflich sind.

In einer Folge der „Sendung mit der Maus“ vom 3. Oktober stellt das Institut der Feuerwehr NRW in Münster, die größte deutsche Feuerwehraus- und -fortbildungseinrichtung, eine Brandszene nach und veranschaulicht dabei die Anwendung der von der Universität Paderborn mitentwickelten Einsatzunterstützungssysteme: Ein auf dem Herd vergessener Topf fängt Feuer, während die Hausbesitzerin auf dem Sofa eingeschlafen ist. Dank der Technologien im Smart Home erfährt das Team der Leitstelle von dem Brand noch bevor die Bewohnerin erwacht. Über den Sprachassistenten können die Feuerwehrleute eine erste Kommunikation mit der Bewohnerin herstellen und ihr Anweisungen geben, parallel dazu werden die Einsatzkräfte informiert. Vor Ort können sie dann mit Hilfe eines Wohnungsgrundrisses auf einem Tablet die Rettung aller anwesenden Personen und die Löschung des Feuers genau koordinieren. Der Beitrag ist im Archiv des Kinderkanals „KIKA“ zu finden: https://www.kika.de/die-sendung-mit-der-maus/sendungen/videos/sachgeschichte-rettungseinsatz-der-zukunft-100.html

„Dass wir es mit unserem Projekt in ‚Die Maus‘ geschafft haben, begeistert mich. Häufig verweise ich auch in meinen Vorlesungen auf Sachgeschichten, um die Komplexität von Produkten zu verdeutlichen, wie z. B. den ICE, die Drehleiter und mehr“, kommentiert Prof. Dr.-Ing. Rainer Koch, Leiter der Fachgruppe C.I.K., den Beitrag. Im Rahmen des BMBF-Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ haben an dem Projekt Partner aus der zivilen Gefahrenabwehr und der Smart Home-Branche gemeinsam mit den Wissenschaftlern der Universität Paderborn an Fragestellungen zu Technik, Einsatztaktik, Akzeptanz und zum Datenschutz gearbeitet.

Mehr Informationen zum Projekt IRiS gibt es unter: https://www.cik.uni-paderborn.de/projekte/public-safety-security/iris

Foto (Universität Paderborn): Ein Kamerateam hat den Paderborner Wissenschaftler und die Einsatzkräfte des Instituts der Feuerwehr NRW bei einer Brandsimulation begleitet.

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Prof. Dr.-Ing. Rainer Koch

Computeranwendung und Integration in Konstruktion und Planung (bis 2022)

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